Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Hochschule Esslingen (Fakultät SAGP), Veranstaltung: Entwicklung unter Risikobedingungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das tradierte Bild des rechtsextremen, gewalttätigen Skinheads ist wohl eine der ersten Assoziationen, die der Begriff „Rechtsextremistische Gewalt“ in den Köpfen der breiten Öffentlichkeit hervorruft. Frauen spielen in diesem Zusammenhang sowohl medial, als auch in der Statistik kaum eine Rolle. Dass Frauen in der rechten Szene jedoch durchaus bedeutende Positionen, sowohl strategisch als auch als aktive politische Akteurinnen innehaben, wird auch im Jahre 2010 kaum beachtet, sondern diese werden oftmals lediglich als Mitläuferinnen tituliert und somit verharmlost. Diese Hausarbeit soll aufzeigen, dass Frauen, wenn auch in quantitativ deutlich geringerer Anzahl als ihre männlichen Kameraden, durchaus politisch aktiv und gewalttätig innerhalb der rechtsextremen Szene agieren, diesen Tatbestand multiperspektivisch beleuchten und analysieren sowie die wissenschaftliche Diskussion zur Thematik in ihren Grundzügen darstellen. Ich lege dabei den Fokus besonders auf junge Frauen. Ich werde zunächst im ersten Kapitel eine Begriffsbestimmung vornehmen und darlegen, von welchen Definitionen der Begrifflichkeiten Gewalt und Rechtsextremismus ich in dieser Hausarbeit ausgehe. Anschließend wird das zweite Kapitel einen groben Überblick über das statistische Auftreten junger Frauen, ihre Organisationsformen und ihre verschiedenen Rollen bieten. Basierend auf diesen Daten möchte ich mich im dritten Kapitel der Thematik aus feministischer Sichtweise nähern, rechtsextreme Frauenbilder näher beleuchten und die wissenschaftliche Diskussion verschiedener feministischer Strömungen skizzieren. Das vierte Kapitel soll sich der Thematik aus dem biographischen Blickwinkel nähern und anhand einer Fallbeschreibung die Bedeutung biographischer Zäsuren für die Entwicklung rechtsextremer Einstellungen herausarbeiten. Schlussendlich werde ich im fünften und letzten Kapitel die Soziale Arbeit in den Fokus stellen, „blinde Flecken“ bei der Arbeit mit rechtsextremen jungen Frauen aufweisen und präventive Handlungsvorschläge für die Praxis benennen.