Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Universität zu Köln (Musikwissenschaftliches Institut, Fachbereich Musikethnologie), Veranstaltung: DeConstructing FeMaleness: Musik, Musikforschung und Gendering, Sprache: Deutsch, Abstract: Charterfolge, Rekordeinnahmen, Welttourneen. Madonna blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück. Doch meist sprach die Öffentlichkeit weniger über die Qualität ihrer Musik, als über das oft anrüchige Drumherum. Bezeichnend ist beispielsweise die Szene in Quentin Tarrantinos "Reservoir Dogs", in der die Gangster über die Bedeutung des Songs "Like A Virgin" diskutieren. Ist der Song wirklich "a metaphor for big dicks", oder handelt es sich um ein romantisches Liebeslied, wie Madonna später behauptet. Diese Ambiguität ist es, die dem Lesen popkultureller Texte Spannung verleiht und in dem Musikvideo "Like A Virgin" geradezu zelebriert wird. Ist Madonna nun Hure oder Heilige, beides zusammen oder etwas völlig Neues? Wie wird Weiblichkeit inszeniert und Bedeutung erzeugt? Wie wird mit bekannten Bildern gespielt und werden Widersprüche erzeugt? Wie lädt Madonnas mehrfach kodiertes Zeichensystem dazu ein, Klischees umzudeuten? Die Arbeit untersucht die Verschränkung von Ton und Bild im Musikvideo unter dem Aspekt von Geschlechterkonstruktionen bzw. der Konstruiertheit von Geschlechterkategorien. Als theoretische Basis dienen sowohl die Gendertheorien von Judith Butler, als auch die Musikvideoforschung.