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Dennis Kubek und Bielle Kim sind passionierte Korea-Besucher. Und sind kritisch zugleich. So nehmen sie den Leser mit auf Streifzüge durch einen Alltag auf der popkulturellen Überholspur, aber auch in die Welt des abgehängten Prekariats. Sie stellen Hintergründe wie Klassendiskriminierung und Konkurrenzgesellschaft in Filmen wie "Parasite" oder "Squid Game" vor. Sie rekonstruieren das Aufkommen der "koreanischen Welle" und ihr Überschwappen von Asien nach Europa. Und sie erläutern die Durchdringung der Moderne durch Traditionen - wenn etwa Geschäfte nicht an unglücksverheißenden Tagen des Mondkalenders eröffnet werden. Spannungsverhältnisse von Kapitalismus und Konfuzianismus zeigen sich in der Schönheitschirurgie, denn der Optimierungsgedanke widerspricht der Unversehrtheit des von den Eltern geschenkten Körpers. Löblicherweise stellt das Buch neben K-Pop auch die Indie-Szene oder multikulturelle Graffiti-Kunst vor. Im Schlusskapitel werden die Lebenswelt des Militärs, die prekäre Realität des Wohnungsmarkts und Schattenseiten des Bildungssystems angesprochen. Gedanken über Digitalisierung als Segen und Krux wie Smart Cities und automatische Supermärkte sowie Zusammenhänge von Konfuzianismus und Korruption ergänzen das lesenswerte Kaleidoskop eines Lands zwischen Globalisierung und wirkmächtiger Tradition. sg
"K-Universe. Von K-Pop bis K-Drama: Trends made in Korea" von Dennis Kubek und Bielle Kim. Conbook Verlag, Neuss 2022. 288 Seiten. Broschiert, 19,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dennis Kubek und Bielle Kim sind passionierte Korea-Besucher. Und sind kritisch zugleich. So nehmen sie den Leser mit auf Streifzüge durch einen Alltag auf der popkulturellen Überholspur, aber auch in die Welt des abgehängten Prekariats. Sie stellen Hintergründe wie Klassendiskriminierung und Konkurrenzgesellschaft in Filmen wie "Parasite" oder "Squid Game" vor. Sie rekonstruieren das Aufkommen der "koreanischen Welle" und ihr Überschwappen von Asien nach Europa. Und sie erläutern die Durchdringung der Moderne durch Traditionen - wenn etwa Geschäfte nicht an unglücksverheißenden Tagen des Mondkalenders eröffnet werden. Spannungsverhältnisse von Kapitalismus und Konfuzianismus zeigen sich in der Schönheitschirurgie, denn der Optimierungsgedanke widerspricht der Unversehrtheit des von den Eltern geschenkten Körpers. Löblicherweise stellt das Buch neben K-Pop auch die Indie-Szene oder multikulturelle Graffiti-Kunst vor. Im Schlusskapitel werden die Lebenswelt des Militärs, die prekäre Realität des Wohnungsmarkts und Schattenseiten des Bildungssystems angesprochen. Gedanken über Digitalisierung als Segen und Krux wie Smart Cities und automatische Supermärkte sowie Zusammenhänge von Konfuzianismus und Korruption ergänzen das lesenswerte Kaleidoskop eines Lands zwischen Globalisierung und wirkmächtiger Tradition. sg
"K-Universe. Von K-Pop bis K-Drama: Trends made in Korea" von Dennis Kubek und Bielle Kim. Conbook Verlag, Neuss 2022. 288 Seiten. Broschiert, 19,95 Euro.
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