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Examensarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Sport - Sonstiges, Note: 13, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen des Kämpfens ist schon weit vor der Schulzeit ein wichtiger Bestandteil in der kindlichen Entwicklung und Sozialisation. Durch das Ringen, Raufen, Balgen und Kämpfen suchen Kinder schon früh die direkte körperlich-seelische Form der Auseinandersetzung. Es ist ein freudvolles Kräftemessen, ein Umgang mit Distanz und Nähe sowie das Kennenlernen und Entdecken der eigenen Grenzen. Der sportliche Kampf…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Sport - Sonstiges, Note: 13, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen des Kämpfens ist schon weit vor der Schulzeit ein wichtiger Bestandteil in der kindlichen Entwicklung und Sozialisation. Durch das Ringen, Raufen, Balgen und Kämpfen suchen Kinder schon früh die direkte körperlich-seelische Form der Auseinandersetzung. Es ist ein freudvolles Kräftemessen, ein Umgang mit Distanz und Nähe sowie das Kennenlernen und Entdecken der eigenen Grenzen. Der sportliche Kampf zeichnet sich nach Binhack (1998) durch eine eigene Vitalität aus, die zum einen auf einem psychophysischen Ausleben von Kraftüberschuss, als auch auf einen Erwerb dessen abzielt. Gleichermaßen trägt das kämpferische Vitalsein den Aspekt des Erlebens und den des Leistens mit sich. Der Einbezug des Kämpfens in die Lehrpläne der Bundesländer, macht die Tragweite des Kämpfens deutlich. Die normative Aufarbeitung des sportlich-spielerischen Kämpfens in der Sportpädagogik stellte eine Entscheidungsgrundlage für die Aufnahme und Ausweitung des Kämpfens in den Sportlehrplänen der Bundesländer dar. Durch die aktuellsten Verabschiedungen von Lehrplänen wurden kampfsportübergreifende Zweikampfformen mittlerweile in fast alle schulischen Curricula verankert. Dadurch wird dem verantwortungsvollen Kämpfen ein hoher pädagogischer Wert beigemessen. Dabei entscheiden die Bundesländer selbst, in welchen Schulbereichen und Jahrgangsstufen die Thematik des Kämpfens obligatorisch oder fakultativ angeboten wird. Bei der Festsetzung kämpferischer Inhalte wird sich zu großen Teilen immer auf das „Ringen und Raufen“ bezogen. Das „Ringen und Raufen“ ist keine Sportart an sich, wenn auch gewisse Verbindungslinien zum Ringen und Judo bestehen. Es ist ein komplexes Lernfeld, in dem durch eigenständiges, motiviertes, aktivierendes und sozialisierendes Verhalten gemeinsame Grenzerfahrungen gesammelt werden können. „Ringen und Raufen“ gibt Raum für spielerisches, experimentierendes und exploratives Handeln in der Schule. Neben den anderen Sportarten in der Schule setzt auch das Kämpfen im Sportunterricht eine professionelle Handlungskompetenz der Lehrkraft voraus. Inwieweit diese Kompetenz ausgeprägt ist und ob es eventuelle Unsicherheiten hinsichtlich der Umsetzbarkeit von Kämpfen im Schulsport aufkommen, soll im nächsten Kapitel thematisiert werden.