Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Die Schuld im Werk Franz Kafkas, Sprache: Deutsch, Abstract: Kafkas eigener psychischer Zustand und der regelhafte Tod der Helden lassen ein verbindendes Grundmuster vermuten, das es zu erarbeiten gilt. Kafka zelebriert den Tod seiner Helden – ihr Tod, so könnte man meinen, steht damit schon von Anfang an fest. Er scheint unumkehrbar und unausweichlich. Aber welche Aussage hat es, den Protagonisten willentlich sterben zu lassen? Welche Bedeutung kommt einem Text zu, wenn das fatale Ende schon am Anfang feststeht? Hierzu soll es – um einen globalen Ansatz zu versuchen - einen Textvergleich zwischen drei Genretypen aus Kafkas Oeuvre geben. Verglichen und analysiert werden eine Parabel („Kleine Fabel“), eine Erzählung („Die Verwandlung“) und ein Roman („Der Prozess“). Der Vergleich soll zeigen, dass Kafka im Grunde genommen immer dieselbe Geschichte erzählt, um zu immer demselben Ende zu gelangen. Nachdem ein paralleles Handlungsmuster und damit eine Regelhaftigkeit im Werkvergleich erkannt worden ist, sollen die Ergebnisse der Analyse in Zusammenhang mit Kafkas Biographie gebracht werden, um im Rückschluss eine mögliche Antwort auf das regelhafte tragische Schicksal der kafkaschen Protagonisten zu finden.