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"Du wirst schneiden, und du fällst wie endlos in die eine oder in die andere Welt." Ausgehend von Franz Kafkas großmeisterlichem Vorbild sind Thomas Lehrs Miniaturen dieses Bandes entstanden, als Variationen und Hommage, als Ergänzung und Erweiterung des Spektrums superber Alpträume und humorvoll-grotesker Visionen. Ganze Tage werden hier ohne Kopf verbracht, die sensible Schere setzt an, die den Menschen von Gott und vom Tier trennt. Mythische Sagengestalten treffen auf bizarre Zivilisationen aus anderen Galaxien, aberwitzige Fortpflanzungstechniken zeitigen haarsträubende Ergebnisse. Vom…mehr

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Produktbeschreibung
"Du wirst schneiden, und du fällst wie endlos in die eine oder in die andere Welt." Ausgehend von Franz Kafkas großmeisterlichem Vorbild sind Thomas Lehrs Miniaturen dieses Bandes entstanden, als Variationen und Hommage, als Ergänzung und Erweiterung des Spektrums superber Alpträume und humorvoll-grotesker Visionen. Ganze Tage werden hier ohne Kopf verbracht, die sensible Schere setzt an, die den Menschen von Gott und vom Tier trennt. Mythische Sagengestalten treffen auf bizarre Zivilisationen aus anderen Galaxien, aberwitzige Fortpflanzungstechniken zeitigen haarsträubende Ergebnisse. Vom grimmigen Regime im Turm zu Babel bis zum Post-Orwell`schen Überwachungsstaat ist der Weg nicht weit in diesen auf äußerste Knappheit gebrachten sprachlichen Vexierbildern. Miniaturen aus dem 21. Jahrhundert, die den Geist Kafkas in sich tragen.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Thomas Lehr 1957 in Speyer geboren, lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Berlin. Lehrs Werk, das mehrere Romane umfasst, wurde vielfach ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Zum 100. Todestag Franz Kafkas ist Thomas Lehr ein erstaunliches Palimpsest der Werke des bedeutsamen Autors gelungen, findet Rezensent Jan Drees. Die zehn "Etüden" gehen, so der Rezensent, über simple Intertextualität hinaus, indem sie selbst kafkaesk werden, nämlich das Werk des Pragers in die Gegenwart übersetzen - und dabei (ein großes Kompliment!) vielleicht sogar andeuten, wie Kafka heute schreiben würde. Dies zeigt sich Drees zufolge sowohl in Lehrs um einen zweifelnden Thanatos zentrierten Umschrift des Sisyphos-Mythos als auch in seiner Variation auf das Babel-Motiv, das in Kafkas "Beim Bau der chinesischen Mauer" zum Tragen kommt. In anderen Erzählungen des Bandes treten "Burnhardiner" und "Philosoffen" auf - auch dies bei aller Komik Geschichten, deren permanenter Horizont die Auslöschung sei. Äußerst stilsicher hat Thomas Leer, so urteilt Drees, ein Rätselbuch für Kafka-Kennerinnen geschaffen, das ganz im Sinne des Vorbilds immer wieder Hoffnung mit Absurdität konfrontiert.

© Perlentaucher Medien GmbH
»(Lehrs) schmales Buch 'Kafkas Schere' wird unheimlich groß.« (Hubert Winkels, Süddeutsche Zeitung, 14.03.2024) »In knappen Sätzen und Seiten kreiert Lehr neue sprachliche Vexierbilder.« (Buchkultur, 12.02.2024) »eine staunenswerte Kuriosität« (Jan Drees, Deutschlandfunk, 02.04.2024) »Der Band 'Kafkas Schere' ist leichtfüßig und tiefgründig zugleich. Er holt die großen Fragen des Prager Schriftstellers ein und überführt sie in ein irrlichterndes Heute.« (Helmut Böttiger, SWR, 27.05.2024) »Thomas Lehrs Werk ist so klug, dass es uns voll und ganz der kafkaesken Sinnlosigkeit der Welt aussetzt.« (Björn Hayer, neues deutschland, 03.06.2024) »Lehr findet im juristisch geschliffenen Kafka-Ton neue Versionen klassischer Mythen« (Helmut Böttiger, taz, 01.06.2024)