Ein Schloss in den Bergen, ein Internat, in dem unerklärliche Dinge vor sich gehen. Der Erzähler schildert seine verstörende Ankunft und die Versuche, sich an die eigenartige neue Umgebung zu gewöhnen, an das Internatsleben mit seinen undurchdringlichen Regeln. Er berichtet von der schönen Schoko und von Bohlender, dem Lehrer - und natürlich von Kai, mit dem ihn bald eine eigenwillige Freundschaft verbindet. Kai zeigt ihm, wie man "den anderen weiß", wie man die Grenze zwischen einander verwischt. Doch plötzlich ist Kai verschwunden, spurlos und ohne Grund. Paschen schildert die beklemmende Atmosphäre, die von dem Erzähler Besitz ergreift, in knappen poetischen Sprach- bildern und assoziativen, notizhaften Beobachtungen, in deren Bann der Leser zum unfreiwilligen Mitwisser düsterer Geschehnisse wird. "Kai. Eine Internatsgeschichte" ist ein überraschend souveränes, eigenwilliges und starkes Debüt: Präzise, poetisch, bildhaft und abgründig.