Dies ist die schockierende Autobiographie des Kriminellen Gerrit Stanneveld (1963). Aufgewachsen in einem Heerlener Ghetto, wird Gerrit als Kind von seiner Mutter in einem Kinderheim zurückgelassen. Hier werden die Weichen gestellt für ein Leben, das eskaliert in Kriminalität, Gewalt, Schusswaffengebrauch, Alkohol- und Drogensucht, Mord, versuchtem Selbstmord und letztendlich mündet in einer Haftstrafe mit Sicherungsverwahrung. Nach 20 Jahren Knast, größtenteils in Isolierzellen, hat Gerrit nur noch ein Ziel. Er möchte ein eiskalter Killer werden und den Sitz der niederländischen Staatsführung in Den Haag in die Luft sprengen. Inspiriert durch die Samurai, die in der Lage sind, ohne Angst einen Kampf auf Leben und Tod zu führen, beginnt Gerrit mit eiserner Disziplin mit Zen-Meditation. Dies führt allerdings ganz und gar nicht zu dem von ihm gewünschten Resultat. Er findet dabei nicht nur zu sich selber, sondern erfährt eine geistige Freiheit, deren Existenz er in seinen wildesten Träumen nicht vermutet hätte. In diesem Moment beginnen die innerliche Transformation und seine Suche nach Vergebung. Wieder zurück im gesellschaftlichen Leben, hält ihn die Erziehung seines Sohnes Kairos auf den Beinen. Eine schockierende Lebensgeschichte, die ohne große literarische Ansprüche direkt aus dem Herzen heraus geschrieben ist. Nie zuvor gewährte ein "Lone Wolf" dieses Kalibers, einen so offenherzigen und konfrontierenden Einblick in seine Psyche. Ein fesselndes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann. Eine Autobiografie, die man nicht so schnell wieder vergisst, vielleicht sogar nie mehr. Ein Buch, wie man es nur selten findet. Lilian Ferru Neben ihrer Tätigkeit als Organisator des Spiritueel Café Heerlen schreibt Lilian Ferru (1961) Buchkritiken, Kolumnen und Artikel für verschiedene Zeitschriften. Das Manuskript von Gerrit schlägt bei ihr ein wie eine Bombe. Ohne sich Gedanken um ihren eigenen Ruf zu machen, erzählt Lilian ganz offenherzig über ihre eigene Jugend in Heerlen, wo Huren und Junkies zum Straßenbild gehören. Lilian bringt Erinnerung ans Licht, und genau wie Gerrit scheut sie sich nicht vor ,dem Urteil' des Lesers. In ihrem Epilog stellt sie sich selber die Frage: "Worin unterscheiden sich Schwerverbrecher Gerrit und die spirituelle Lilian?" Ihr Fazit, basierend auf dem Buch Ein Kurs in Wundern, ist bemerkenswert. Aus kosmischer Sicht gibt es nur wenig oder keinen Unterschied. Ob man etwas nur in aller Heftigkeit denkt oder danach handelt.
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