Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: gut, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Der dritte Kreuzzug, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Leben, der Tod und die Nachwirkung Kaiser Friedrich Barbarossas. Es gibt Menschen, die ihren Tod überdauern. Es gibt Menschen, die kraft ihrer Grösse und Stärke sich auch noch nach ihrem Ableben weiter zu entwickeln vermögen. Und es gibt Menschen, die sich in der Überlieferung von der historischen Persönlichkeit zu einem Begriff wandeln - sie werden zum Symbol. Kaiser Friedrich I. Barbarossa gehört zu diesen Menschen, mit denen sich die Menschen auch noch viele Jahrhunderte nach deren Tod befassen. Sein Wirken und die Zeit verliehen ihm eine solche Grösse, dass die Persönlichkeit in der heutigen Betrachtung selbst ihre Zeit zu überragen vermag. Dies glorreiche Leben eines grossen Menschen fand jedoch einen Abschluss, der vielen Betrachtern – ob Zeitgenossen oder nicht – etwas gar unwürdig erschien. Hat ihn nun das Schicksal im schöpferischen Element von Mutter Natur aufgehen lassen; einem Element das für Wandel und Stärke steht und die Kraft hat, Leben zu spenden - oder ist er einfach wie ein Stück Vieh in einem Bach ersoffen? Es ist eine Frage der Betrachtungsweise, wie viel Glorie und Kraft man einem Moment zusprechen will, oder eben auch nicht - wie folgenreich er auch immer sein mag. Ich werde folgend der Frage nachgehen ob sich denn nun die genauen Umstände des Todes von Kaiser Friedrich I. Barbarossa noch klären lassen und welche Auswirkungen dieses Ereignis auf den weiteren Verlauf des dritten Kreuzzuges gehabt hat. Ich werde versuchen nachzuzeichnen wie dieser Kaiser zu Tode gekommen ist und dann werde ich mich auf sein Nachleben konzentrieren. Wie vermochte Friedrich auch noch nach seinem Tod Wirkung zu entfalten und wurde sein Name für Absichten verwendet die den seinen sicher nicht entsprochen hätten? Hielt die doktrinäre Instrumentalisierung aller Jahrhunderte auch vor dieser grossen Gestalt nicht ein? Auch die Legenden die sich um seinen Namen ranken haben ihren Ursprung nicht nur in blosser Phantasie – sie spiegeln die Ängste und Hoffnungen der Menschen wieder, die sie weitergegeben haben. Ich werde versuchen diese volkstümlichen Überlieferungen richtig zu lesen und zu deuten, auf das sich mir ein Bild Friedrichs erschliesse, das ihm - und der Figur die ihn überdauerte - gerecht werden kann.