Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,6, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaiser Konstantin der Große ging in die Geschichte ein als der Mann, der die Christenverfolgung abschaffte. Unter seinen Vorgängern und auch noch während der Tetrarchie, vor allem unter Diokletian, wurden Christen noch im gesamten Römischen Reich aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Konstantin aber konnte sich mit dem christlichen Glauben identifizieren und verfasste 313 gemeinsam mit Licinius das Mailänder Edikt, das den Christen die Gleichstellung mit den Nichtchristen garantierte. Darin wurde das Christentum für legal erklärt und den Christen wurden ihre Besitztümer unmittelbar zurückgegeben. Nach seinem Sieg über Licinius, den er auf göttliches Wirken zurückführte, forcierte er den christlichen Glauben immer mehr. Er war bei vielen christlichen Versammlungen anwesend und führte oftmals auch den Vorsitz, was zeigt, dass die Trennung zwischen Staat und Kirche nicht immer unternommen wurde. Auf dem Totenbett ließ er sich letztlich sogar noch taufen, um ohne Sünde in den Himmel aufsteigen zu können. Doch wie ging er unterdessen mit den traditionellen römischen Religionen um? Versuchte er sie zurückzudrängen oder gar zu verbieten? Sollte die christliche Religion zur neuen Staatsreligion werden? Und wie reagierte die Bevölkerung darauf? Was bedeutete es für sie? Diese und ähnliche Fragen sollen in der vorliegenden Hausarbeit geklärt werden. Dazu werden zuerst die paganen Kulte kurz vorgestellt, um zu zeigen, wie die Religion im Römischen Reich vor dem Christentum gesehen wurde. Dann werden einige Gesetze, die Konstantin erlassen haben soll, interpretiert und es wird die aktuelle Forschungsdebatte zu einigen unklaren Fragen dargestellt. Anschließend wird gezeigt, inwieweit die Gesetze auch wirklich umgesetzt wurden. Zum Schluss folgt noch eine knappe Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen.