Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 2,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Antike und Moderne. Zwei Begriffe, die zwei weit voneinander liegende Zeiträume erfassen und doch zuweilen ineinander übergehen. Seit der Renaissance hat man sich periodisch immer wieder mit der Antike befasst. Ob griechische Philosophie, römisches Recht oder auch römisch-christliche Religion, sie bilden die Grundlage unserer Kultur. Selbst auf dem amerikanischen Kontinent wurde im 18. Jh., während der Gründungsphase der Vereinigten Staaten von Amerika, auf die antike Kultur zurückgegriffen. In Staatsbauten wie dem State Capitol und dem Court House floss die römische Architektur ein. Die Politik nahm römische Bilder auf: George Washington verglich die Motivation des amerikanischen Militärs mit der des römischen Heers: Kampf für die Freiheit. Im politischen Bilderprogramm wurde Washington sogar in der römischen Toga dargestellt. 1 Wyke nennt dieses Vorgehen der Amerikaner: „America’s rhetoric of romanitas“ 2 . Die Antike bleibt ein aktuelles Thema, wie sich gerade in der Entwicklung neuer technischer Verfahren zur Vertiefung bisheriger Kenntnisse in der Archäologie zeigt. Moderne DNS-Verfahren geben sehr präzise Aufschluss über Alter, Geschlecht und Krankheit menschlicher und tierischer Skelettfunde. Computer, Digitalcameras und Scanner erleichtern die Datenaufnahme für die Abbildung archäologischer Funde. 3 Besonders Film und Fernsehen haben sich in letzter Zeit antiken Stoffen wieder zugewandt. Große Erfolge zeigen Filmproduktionen wie Gladiator aus dem Jahr 2000 sowie Troja (2004), King Arthur (2004) und Alexander (2004). 4 Kino gilt als das vielleicht wirkungsmächtigste Rezeptionsmedium der Antike. 5 Auch dem Fernsehen bietet gerade die griechisch-römische Mythologie scheinbar immer wieder ausreichenden Stoff für zum Beispiel recht aufwendige Produktionen mit freilich sehr unterschiedlicher Qualität. [...]