Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fachbereich Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Über Kunigunde und ihr Leben sind die Informationen sehr zwiespältig. Zum einen berichten uns zahlreiche Legenden und die um 1200 in Bamberg geschriebene Vita von einer treuen Ehefrau und überaus frommen Persönlichkeit, die allen Gläubigen als Vorbild dienen sollte, und lassen vor unseren Augen das volkstümliche Bild einer Heiligen entstehen. Zum andern jedoch sind weder die Legenden, noch die lange nach ihrem Tod entstandene Lebensbeschreibung eine seriöse Quelle um der historischen Kunigunde auf die Spur zu kommen. Die Informationen fließen hierzu nur sehr spärlich, denn sowohl bei Thietmar von Merseburg, als auch bei Adalbold von Utrecht steht ihr Gatte Kaiser Heinrich II. im Mittelpunkt, während sie nur am Rande Erwähnung findet. Die einzige Möglichkeit etwas näher an die historische Person heranzukommen, bieten die Urkunden Heinrichs II., in denen Kunigunde häufig als Intervenientin genannt wird. Durch eine differenzierte Fragestellung läßt sich so zumindest etwas über die politischen Handlungen der Kaiserin feststellen. Ihr Charakter und Privates bleiben jedoch auf Grund der fehlenden Quellen völlig im Dunkeln.