Eine Mutter und eine Tochter reisen – die eine aus Hongkong, die andere aus Melbourne – nach Tokio. Einfühlsam stellt die Tochter ein Programm für die beiden zusammen, das über die Annäherung an Kunst und Natur auch zu einer neuerlichen Annäherung der beiden führen soll. Sie flanieren entlang der Kanäle, essen in dampfenden Garküchen, besichtigen Galerien, Gärten und Tempelanlagen. Doch die ersehnte Vertrautheit will sich nicht einstellen, scheint ihnen immer wieder zu entwischen, und die Ungewissheit überwiegt: Wer spricht hier wirklich – nicht vielleicht doch nur die Tochter? Was verbirgt sich hinter all dem Unausgesprochenen dieser sonderbar entrückten Reise?
In einer fremden Stadt wollen eine Tochter und eine Mutter sich einander nähern und suchen nach einer gemeinsamen Sprache. Mit Kalt genug für Schnee ist Jessica Au ein strahlend schöner, ein eleganter und eindringlicher Roman über die Betrachtung von Welt, über versuchte Nähe und Unzulänglichkeit gelungen.
In einer fremden Stadt wollen eine Tochter und eine Mutter sich einander nähern und suchen nach einer gemeinsamen Sprache. Mit Kalt genug für Schnee ist Jessica Au ein strahlend schöner, ein eleganter und eindringlicher Roman über die Betrachtung von Welt, über versuchte Nähe und Unzulänglichkeit gelungen.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Mutter und Tochter, getrennt durch verschiedene Sprachen und verschiedene Kontinente, unternehmen in Jessica Aus Roman zusammen eine Reise. Herausfordernd ist, dass sie, abgesehen von der Genetik, kaum etwas gemeinsam haben. Für die Rezensentin Manuela Reichart ein berührendes Buch, da es um so wichtige Themen wie Familie(nverhältnisse), Selbstfindung, aber auch Erinnerung geht. All dies werde klug mit Überlegungen zu Migrationsbiografien, Gefühlen und Wünschen verknüpft. Herausgekommen sind dabei sehr poetische Betrachtungen, urteilt Reichart.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»[Die] Denk[h]altung, wie man das vielleicht nennen könnte, verleiht dem Roman etwas Schwebend-Meditatives, etwas seltsam Unwirkliches und doch enorm Gegenständliches.« Andreas Wirthensohn WDR 3 20221024