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Wiglaf Droste geht aufs Ganze. Kein Wunder, dass die Passauer Neue Presse konstatierte: "Lakonisch, irritierend, prügelhart, hochintelligent und punktgenau trifft Droste immer ins Schwarze." Droste ist unnachgiebig gegenüber politischen Hohlköpfen, weshalb er Frauke Petry als "Mischung aus Schreckschraube und Schreckschusspistole" beschreibt und Beatrix von Storch als "aufgeblasene Ochsenfröschin". Er entdeckt in Bamberg einen mysteriösen "Männerausverkauf": "Es waren allerdings gar keine Männer zu sehen, jedenfalls nicht in der Auslage; aber vielleicht hinten, im Lager? Das wäre doch der…mehr

Produktbeschreibung
Wiglaf Droste geht aufs Ganze. Kein Wunder, dass die Passauer Neue Presse konstatierte: "Lakonisch, irritierend, prügelhart, hochintelligent und punktgenau trifft Droste immer ins Schwarze." Droste ist unnachgiebig gegenüber politischen Hohlköpfen, weshalb er Frauke Petry als "Mischung aus Schreckschraube und Schreckschusspistole" beschreibt und Beatrix von Storch als "aufgeblasene Ochsenfröschin". Er entdeckt in Bamberg einen mysteriösen "Männerausverkauf": "Es waren allerdings gar keine Männer zu sehen, jedenfalls nicht in der Auslage; aber vielleicht hinten, im Lager? Das wäre doch der perfekte Skandal: Männer werden in Lagern gehalten und aus- oder auch abverkauft!" Er beschreibt, wie er zu einer Jogginghose kam, der "Kapitulation der Zivilisation", und wie er sie sogar anzog: "Der letzte Eisbär auf einer schmelzenden Eisscholle hätte sich nicht einsamer und unglücklicher fühlen können."
Autorenporträt
Wiglaf Droste, am 27. Juni 1961 in Herford geboren, starb nach langer Krankheit am 15. Mai 2019 mit 57 Jahren in Pottenstein. Er wird gerne in einem Atemzug mit Kurt Tucholsky genannt. Er war in jedem Fall ein ebenso begnadeter Polemiker wie Dichter hinreißender Liebeserklärungen, ein mit den Nuancen der Sprache vertrauter Analytiker und ein unversöhnlicher Kritiker der politischen Verhältnisse und der Dummheit, ein exzellenter Vorleser und Sänger. Er hat an die 30 Bücher geschrieben, hat tausende von Lesungen und Veranstaltungen bestritten, hat dabei immer alles gegeben, er hat dabei weder sich noch andere geschont, denn das war für ihn die Voraussetzung von Literatur: "Den ganzen anderen Quatsch kann man lassen."