»Und jetzt zu deiner neuen Aufgabe: Kaufe vier Benzinkanister, gehe zu einem Haus in deiner Nachbarschaft - aber eines, in dem auch Menschen sind! - und schütte das Benzin dort aus. Mit der Fackel zündest du das Haus an! Widersetzt du dich meinem Befehl, bekommst du Stefanies Kopf mit der Post zugeschickt. Du hast nur heute Nacht Zeit! Und vergiss nicht: Ich sehe alles. DAS AUGE.«
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buecher-magazin.deAm Strand in Dänemark wird eine Frauenleiche gefunden, eine Deutsche, am Ringkøping Fjord wohnen durch die unzähligen Ferienhäuser ohnehin mehr Deutsche als Dänen. Tom Skagen und seine Chefin Jette Vestergaard von Skanpol in Hamburg, einer grenzübergreifenden Einheit für Verbrechen in Skandinavien, werden hinzugezogen. Während die Dänen und Skanpol in dem Mord ermitteln, was nicht immer rund läuft, erhalten einige Urlauber Drohbriefe mit Verbrechensaufforderungen. Der Briefeschreiber untermauert seine strikten Anweisungen: Zunächst verschwindet ein Hund, dann ein Kind und eine Frau. Hinter Anne Nørdby verbirgt sich die Autorin Anette Strohmeyer, die unter diversen Pseudonymen schreibt. Es ist ein kluger Schachzug der in Kopenhagen lebenden, weitgereisten Autorin, Skandinavien und Hamburg zu verknüpfen. Der sympathische, wortkarge Tom Skagen, Deutsch-Schwede und ein typisches Küstengewächs, lässt atmosphärisch ein paar Brocken Dänisch einfließen und das Buch hat alles, was ein Skandinavienkrimi braucht: raue See, lange Nächte, verdrängte Traumata, sodass nicht nur wegen der grauenhaften Ereignisse das Blut in den Adern gefriert. Einziges Manko: gelegentlich etwas langatmig, und die Motivation des ausgebufften Täters ist ziemlich schräg.
© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
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