Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt durch Jugendliche ist von jeher ein Problem der modernen Gesellschaften. Die Statistik zeigt, dass die Zahlen im Bereich der Jugenddelinquenz über die Jahre relativ gleich geblieben sind und es scheinbar in jeder Generation von Jugendlichen den Hang zur Gewalt gibt. Die Arbeit analysiert die Reaktionskette von Aggressivität, Aggression und Gewalt und untersucht die im Zusammenhang mit gewalttätigem Verhalten relevanten Theorien zur Entstehung von Aggression und Gewalt. Ebenso werden die Ursachen zur Entstehung genauer betrachtet: Welche Faktoren wirken begünstigend und welche Folgen hat das für die Jugendlichen Täter, die Opfer und die Gesellschaft. Jugendgewalt ist ein beständiges Thema in der deutschen Gesellschaft. Eine Erhöhung der Vollzugsstrafen ist weitestgehend nutzlos und verschärft das Problem unter Umständen nur. Als hilfreich erweisen sich präventive Konzepte, die eine Veränderung der Lebensumstände der auffällig gewordenen Jugendliche fördern kann und deren Handlungsoptionen erweitert. Sport ist in diesem Zusammenhang ein nützliches Medium, allerdings nicht im Sinne einer einfachen Ableitung von negativer Energie. Vielmehr muss Sport in einer Form angeboten werden, die die soziale Kompetenz bewusst fördert und den Jugendlichen eine Möglichkeit bietet, ihr Verhalten neu zu bewerten. Kampfsport bietet in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, sowohl das Thema "Kämpfen" als auch die sozialen Anforderungen an die Jugendlichen produktiv zu verbinden. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt: Kampfsport trainiert den respektvollen Umgang mit anderen, erweitert die Handlungsfähigkeiten und führt zu Selbstvertrauen und Erfolgserlebnissen. Dabei ist der Erfolg abhängig von dem Willen des Schülers und von der Sensibilität des Trainers. Um Jugendliche frühzeitig für körperliche Auseinandersetzungen zu sensibilisieren, ist ein erster Kontakt im Schulsportunterricht denkbar. Darauf aufbauende lokal etablierte Projekte können als Weiterführung relativ leicht umgesetzt werden. Bei erfolgreichem Training werden sich Veränderung besonders im außerfamiliären Lebensbereich des Jugendlichen zeigen. Kampfsport ist kein Zaubermittel und wird das Problem der Jugenddelinquenz nicht alleine auflösen können. Dafür sind die Ursachen zu vielfältig und komplex. Aber Kampfsport kann als intelligentes Konzept gerade für auffällig gewordene Jugendliche hilfreiche Dienste leisten und eine Abkehr von gewalttätigem Verhalten bewirken.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.