In unserer Welt gibt es soviel Leid, aber dennoch glauben viele Menschen an einen Gott, der es gut mit uns meint. Doch ist dieser Glaube berechtigt? Pünktlich zum Lutherjahr hat Heiner Geissler sich mit dieser Frage beschäftigt und eine Streitschrift dazu geschrieben, in der er Kritik an den
Antworten der Kirche übt und dafür plädiert, die Menschen nicht mit fromm klingenden Worten…mehrIn unserer Welt gibt es soviel Leid, aber dennoch glauben viele Menschen an einen Gott, der es gut mit uns meint. Doch ist dieser Glaube berechtigt? Pünktlich zum Lutherjahr hat Heiner Geissler sich mit dieser Frage beschäftigt und eine Streitschrift dazu geschrieben, in der er Kritik an den Antworten der Kirche übt und dafür plädiert, die Menschen nicht mit fromm klingenden Worten abzuspeisen.
Beim lesen merkt man sofort, dass sich Herr Geissler wirklich intensiv mit dem Thema Leid und Gott beschäftigt hat. Dabei zählt er die meiste Zeit Dinge auf, in denen Gott scheinbar versagt hat und führt Argumente gegen eine perfekte Schöpfung an.
Allerdings verstrickt er sich aus meiner Sicht in zu vielen Beispielen, in denen Gott in der Leidfrage scheinbar versagt und vermittelt dadurch dem Leser oftmals ein verzerrtes und widersprüchliches Gottesbild. Auch Heiner Geisslers Fazit konnte ich nicht ganz nachvollziehen.
Insgesamt hat mich der Autor kaum überzeugen können. Er wiederholt sich oft und liefert am Ende der Streitschrift auch keine zufriedenstellende Antwort darauf, wie sich der Glaube an Gott und das Leid in der Welt miteinander vereinbar lassen. Dennoch denke ich, dass seine Ausführungen Anlass dazu geben, sich einmal selbst mit der Frage kritisch auseinanderzusetzen und sich nicht nur auf die Antworten der Kirchen zu verlassen.