Welchen Beitrag leisten Verlage zur literarischen Kanonisierung? Dieser Frage geht die vorliegende Studie am Beispiel des Deutschen Taschenbuch Verlags (dtv) erstmals systematisch nach. Untersucht werden Auswahl, Positionierung und Kanonisierung deutschsprachiger Literatur vor dem Hintergrund der Besonderheiten des Popularisierungsmediums Taschenbuch und der spezifischen dtv-Verlagsgeschichte. Von der Gründung des dtv 1961 bis heute werden exemplarische Aspekte im kulturgeschichtlichen Zusammenhang dargestellt. Dies sind z. B. die Lizenzpolitik, die Zusammenstellung einzelner Reihen, die Kooperation mit den Bildungsinstitutionen, das Klassik-Programm und die Umschlaggestaltung. Die Untersuchung macht deutlich, wie sich der ökonomische, kulturelle und medienbedingte Handlungsrahmen des Verlags im Laufe der Jahrzehnte verschoben hat und welchen Einfluss einzelne Verlagsakteure auf die Programmentwicklung nehmen konnten. Mit den entwickelten Begrifflichkeiten und empirischen Verfahren ist die Studie ein Beitrag zur Methodendiskussion der Kanonforschung und zugleich ein Stück Literatur- und Mentalitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Arbeit wurde mit dem "Förderpreis der Camilla-Dirlmeier-Gedächtnisstiftung 2011" ausgezeichnet.
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"[...] zentrale kommunikative Bezugsgrößen wie 'Aufmerksamkeitserregung', 'Kanonreflexion', 'symbolisches Marketing' und 'diskursive Rahmenbedingungen' werden in diesem Buch so fundiert eingeführt, dass weitere Buchmarkt- und Verlagsgeschichten sich an der hier vorgestellten Perspektive werden orientieren müssen."
Matthias Bickenbach in: Zeitschrift für deutsche Philologie 2/2014
"Summatrisch gesagt handelt es sich also um eine Studie, die neue, hochinteressante Daten und Erkenntnisse bereitstellt, viele Fragen beantwortet und interessante Diskussionsvorschläge macht, die darüber hinaus aber auch zu einer noch viel weiter gehenden Reflexion über die Veränderungen der Literatur, ihrer Produktion und Rezeption anregt."
Stefan Neuhaus in: Wirkendes Wort 1/2012
"[...] allen, die sich [für die Entwicklung des Verlags] interessieren, sei diese informative Studie nachdrücklich ans Herz gelegt."
Stefan Neuhaus in: literaturkritik.at, 12. März 2012
Matthias Bickenbach in: Zeitschrift für deutsche Philologie 2/2014
"Summatrisch gesagt handelt es sich also um eine Studie, die neue, hochinteressante Daten und Erkenntnisse bereitstellt, viele Fragen beantwortet und interessante Diskussionsvorschläge macht, die darüber hinaus aber auch zu einer noch viel weiter gehenden Reflexion über die Veränderungen der Literatur, ihrer Produktion und Rezeption anregt."
Stefan Neuhaus in: Wirkendes Wort 1/2012
"[...] allen, die sich [für die Entwicklung des Verlags] interessieren, sei diese informative Studie nachdrücklich ans Herz gelegt."
Stefan Neuhaus in: literaturkritik.at, 12. März 2012
Summatrisch gesagt handelt es sich also um eine Studie, die neue, hochinteressante Daten und Erkenntnisse bereitstellt, viele Fragen beantwortet und interessante Diskussionsvorschläge macht, die darüber hinaus aber auch zu einer noch iel weiter gehenden Reflexion über die Veränderungen der Literatur, ihrer Produktion und Rezeption anregt. Stefan Neuhaus in: Wirkendes Wort. 62 (2012) 1, S. 154-157. [...] allen, die sich [für die Entwicklung des Verlags] interessieren, sei diese informative Studie nachdrücklich ans Herz gelegt. [...] Man wünscht sich mehr Studien dieser Art, die "Kanonisierung als komplexen Prozess" verstehen (S. 411) und grundlegende Informationen aufbereiten, um an prägnanten Beispielen Kanonisierungsprozesse genauer nachvollziehen zu können. Stefan Neuhaus in: lteraturkritik.at, 12. März 2012 http://www.uibk.ac.at/literaturkritik/rezensionen/978409.html