Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich VWL - Konjunktur und Wachstum, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Seminararbeit zur Konjunktur- und Wachstumspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Seminararbeit ist ein Aufbereiten der kapitalbasierten makroökonomischen Theorie der Österreichischen Schule der Nationalökonomie sowie eine Erläuterung von Friedrich A. von Hayeks monetärer Überinvestitionstheorie. Es wird außerdem ein Vergleich zu der Sichtweise des Keynesianismus zu konjunkturellen Schwankungen gezogen.Die aktuell in Europa herrschende Staatsschuldenkrise hat ihren Ursprung in der, im Sommer 2007 mit dem Platzen der US-Immobilienblase ausgelösten, Weltwirtschaftskrise. Diese gilt gemeinhin als schwerste wirtschaftliche Krise seit der „Großen Depression“ in den 1920er und 1930er Jahren. In Folge der ersten Weltwirtschaftskrise haben unter anderem John Keynes und Friedrich von Hayek Konjunkturtheorien entwickelt, die solche schweren wirtschaftlichen Verwerfungen zu erklären versuchten und Handlungsvorschläge zu deren Eindämmung gaben. Beide Theorien, die bis in die 1980er Jahre hinein zu großen Debatten unter Konjunkturtheoretikern führten haben bis heute an ihrer Bedeutung für politisches Handeln stark verloren. Nun hat durch die erneute Weltwirtschaftskrise das Interesse an den damaligen Lösungsvorschlägen wieder zugenommen. Während John M. Keynes zu einem der Bekanntesten Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts aufstieg, ist der Bekanntheitsgerad seines alten Konkurrenten Friedrich A. von Hayek und dessen Lehrmeinung die Österreichische Schule der Nationalökonomie stark zurückgegangen. Begründer der Österreichischen Schule der Nationalökonomie war Carl Menger der mit seiner Grenznutzenlehre die Mikroökonomie für immer veränderte. Die von Eugen von Böhm Barwerk entwickelte österreichische Kapitaltheorie bildete die Basis auf derer Ludwig von Mises die österreichische Konjunkturtheorie begründete. Mit dieser Grundlage entwickelte Friedrich A. von Hayek seine Konjunkturtheorie, die er 1931 in seinem Werk „Preise und Produktion“ veröffentlichte und für die er 1974 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet wurde. Obwohl seine Theorie, die als „monetäre Überinvestitionstheorie“ Bekanntheit erlangte, sich ursprünglich mit zyklisch wiederkehrenden Konjunkturschwankungen beschäftigte und nicht mit kollapsartigen Konjunkturkrisen, ist sie überraschend gut dazu geeignet, die aktuelle Krise zu beschreiben.