KwaZulu-Natal, Südafrika heute. Journalistin Maggie Cloete ist in der Welt herumgekommen. Ein Job als stellvertretende Nachrichtenredakteurin der Tageszeitung Gazette bringt sie zurück in ihre Heimatstadt Pietermaritzburg, wo sie prompt zwischen die Fronten widerstreitender Interessen gerät: Der Papierkonzern Sentinel versteht sich gut aufs Greenwashing und stellt sich als Wohltäter der Region dar. Daran ändern auch die Proteste einer Truppe von Umweltschützern nichts, zu denen Maggies Bruder gehört. Die Konzernleitung will nämlich den Sektor Karkloof 7 roden, ein unberührtes Waldstück und Refugium selten gewordener heimischer Arten. Eigentlich war es Stammesland, doch mit den ursprünglichen Eigentümern hat man sich längst arrangiert. Überhaupt verfügt Sentinel über exzellente Beziehungen. Maggie argwöhnt, dass der Tod des Ökologen David Bloom nicht einfach der Selbstmord eines frustrierten Idealisten war, der eine bedrohte Schmetterlingsart retten wollte. Aber ihre Vorgesetzte pfeift sie energisch zurück: Sie will in der Gazette keine schlechte PR für Sentinel sehen. Dann machen die Forstarbeiter im Sektor Karkloof 7 einen grausigen Fund. Maggie mobilisiert ihre Recherchekünste und bekommt den Zipfel einer Vorgeschichte zu fassen, die zurückreicht in die Zeit von Segregation und staatlich protegiertem Mord. Haben hier neue Seilschaften unbekümmert das blutige Erbe der alten angetreten? Aber auf Maggie Cloete wartet noch die vielleicht bitterste Überraschung ihres Lebens … »Karkloof Blue« ist ein atemloser, brisanter Politkrimi. Realitätsnah, glaubwürdig und geschmeidig erzählt Charlotte Otter eine brandaktuelle Story aus Südafrika: herb in den Konsequenzen, von ungeheuer lebendigen Figuren getragen, packend bis zum Showdown.