Der Jacob Burckhardt der Weltgeschichtlichen Betrachtungen, des Cicerone, der Zeit Konstantins und der Kultur der Renaissance in Italien gilt als Begründer der modernen Kunstwissenschaft. Seine Erfahrung des Traditionsverfalls im 19. Jahrhundert ließ ihn zum leidenschaftlichen Gegner des revolutionären Zeitalters werden. Der Fortschrittsgläubigkeit, die hinter dem nationalen und industriellen Aufbruch steckte, sprach er die Geschichtsmächtigkeit ab. Karl Löwith ist in Jacob Burckhardts Schriften schon früh ein Denken begegnet, das sich zentral mit seiner Kritik an der neuzeitlichen Geschichtsphilosophie berührte. Das für diesen siebten Band der Sämtlichen Schriften grundlegende Burckhardt-Buch erschien erstmals 1936.
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