Essay aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, , Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Essay wird der schlesische Weberaufstand 1844 und der Einfluss dieser Zeit auf die politischen Ansichten Karl Marx' analysiert. Karl Marx war 26 Jahre alt, als er Zeitzeuge der ersten großen proletarischen Erhebung in Deutschland wurde. Am 4. Juni 1844 erhoben sich im schlesischen Peterswaldau zirka 3000 Heimweber gegen enorme Lohnkürzungen durch ihre sogenannten Brotherren. Die Niederschlagung des Aufstandes gelang preußischen Truppen erst durch Verstärkung mit Artillerie und Kavallerie im zweiten Anlauf. Die Ausbeutung der Weber durch die Fabrikherren war enorm, so dass die Weber sich folgerichtig zu den radikalsten Kräften im Proletariat entwickelten. In Frankreich waren es 1830 und 1834 Seidenweber, die in Lyon ihre Köpfe hoben und 1848, im Jahr der Februar- und Märzrevolutionen, finden wir wiederum Weber in Frontpositionen. Marx war sich zu diesem Zeitpunkt schon über die besondere revolutionäre Rolle des Proletariats im Klaren, dieser Klasse, die kein besonderes Recht in Anspruch nimmt, weil kein besonderes Unrecht an ihr begangen wird, sondern das Unrecht schlechthin. Er sah schon im Herbst 1843 in einer Polemik gegen Bruno Bauer die Notwendigkeit, dass der Mensch seine eigenen Kräfte als gesellschaftliche Kräfte erkennen und organisieren muss. Es beginnt sich in ihm der Gedanke herauszubilden, dass die proletarische Revolution keine politisch-engherzige wie 1789, sondern eine genuin menschliche sein wird. Durch den schlesischen Weberaufstand stoßen bereits einige Keime seiner kommunistischen Revolutionstheorie aus dem Boden der nächtlichen Labyrinthe an das Tageslicht, einige andere noch nicht.
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