Einen mystischen Roman über die Sagenwelt der Roma fand ich an sich schon sehr faszinierend. Auch das wundervolle Cover und die insgesamt sehr gute Verarbeitung des Buches hat mich angesprochen.
Erzählt wird der Weg der beiden Brüder Baro und Kalo, die sich aufmachen, um in der Ferne ihr Glück zu
suchen. Ihr Weg führt sie durch die wilde Berglandschaft der Karpaten, hin zu fernen Klöstern oder…mehrEinen mystischen Roman über die Sagenwelt der Roma fand ich an sich schon sehr faszinierend. Auch das wundervolle Cover und die insgesamt sehr gute Verarbeitung des Buches hat mich angesprochen.
Erzählt wird der Weg der beiden Brüder Baro und Kalo, die sich aufmachen, um in der Ferne ihr Glück zu suchen. Ihr Weg führt sie durch die wilde Berglandschaft der Karpaten, hin zu fernen Klöstern oder den Ebenen der Bukowina. Dabei lernen sie Wesen wie die vampirartigen Čohane, Totengeister und den schlauen Gnom Cosmin kennen.
Geschrieben ist das Buch im Stile eines schönen, langen und ausführlichen Märchens. Man hat Zeit, die liebenswerte Familie der Brüder kennenzulernen und wird, ohne das auf die Tränendrüse gedrückt wird ,mit den Problemen der Roma im Umgang mit ihrer Umgebung vertraut gemacht. Im Kopf entstehen wundervolle Bilder. Da wird dann schon einmal einem allzu vorlauten Hahn der Hals umgedreht, auf dass er als "schweigender Hahn" und schmackhaftes Abendbrot ende, oder das alte, knochige Pferd des Korbhändlers wird liebevoll als "fröhlicher Vierbeiner" bezeichnet. Den Phuvusch (Gnom) Cosmin habe ich für immer ins Herz geschlossen und werde Ausschau halten, ob sich nicht auch so ein Wesen in meiner Umgebung findet. Das sehr gute Wissen des Autors über das Volk der Roma zahlt sich aus. Man erfährt viel über Mythen, Sitten und Gebräuche. Und so war ich fast schon traurig als ich am Schluss anlangte, dass diese wunderbare Geschichte nicht noch weiter erzählt wird.
Das Buch ist ein Leckerbissen für jeden, der sich noch etwas von seiner kindlichen Neugierde bewahrt hat, um sich auf die Welt des Unsichtbaren einzulassen. Für lange Winterabende bei Schneefall und Kerzenlicht ist es haargenau das richtige.