Wien im November 1833: Nach einem Duell, bei dem Hauptmann Alexander Korvanyi die Ehre seiner Verlobten, Baronesse Cara von Amprecht, verteidigt, muss der ungarische Graf die kaiserliche Armee verlassen. Kurz darauf kehrt das junge Paar der Hauptstadt den Rücken und macht sich auf eine abenteuerliche Reise an den äußersten Rand des habsburgischen Reiches. Es gilt, ein Erbe anzutreten: Inmitten von nebligen Wäldern und dunklen Seen befindet sich der Besitz der Vorfahren von Graf Korvanyi, ein Lehnsgut in Transsilvanien, seit Jahrzehnten verlassen. Alexander und Cara stoßen auf eine mittelalterliche Welt, ein feudales Fresko aus Magyaren, Walachen und Sachsen, ein undurchschaubares Geflecht aus alten Feindschaften, verschiedenen Religionen und unbeirrbarem Aberglauben. Alexander ruft ein Jagdfest aus, doch was als gemeinschaftliches Vergnügen geplant war, ist der Funke, der das Pulverfass zur Explosion bringt. "Karpathia" ist ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher, furioser und im besten Sinne ambitionierter erster Roman, der in Frankreich für Aufsehen gesorgt und ein breites Presseecho erhalten hat. Wie Mathias Menegoz in "Karpathia" unter dem Deckmantel des historischen Romans unsere heutige Situation in einer fernen Zeit spiegelt, ist atemberaubend. Prix Interallié Nominiert für den Prix Goncourt