Der Band diskutiert das Spannungsverhältnis von Leistungsdruck, Erfolgszwang und einer Selbstachtsamkeit der WissenschaftlerInnen bzw. Achtsamkeit gegenüber anderen. Der Band führt empirische Forschungsergebnisse zu Wissenschaftskarrieren und Geschlecht zusammen. Er verfolgt eine doppelte Zielstellung: die Entwicklung der kritisch-analytischen Perspektive fürsorglicher Verantwortung in Karriereverläufen soll zugleich Handlungsmöglichkeiten zur Erhöhung geschlechterbasierter Chancengerechtigkeit im Wissenschaftsfeld aufschließen. Im Zentrum steht das emanzipatorische Bewältigungshandeln von Wissenschaftlerinnen in Wiedereinstiegskonstellationen. Der produktive Umgang mit lebenslaufbedingten Diskontinuitäten und Fragmentierungen einerseits und institutionellen Zuschreibungen und Barrieren andererseits ergänzt die Ergebnisse der strukturkritischen Geschlechterforschung um hergestellte Anerkennungs- und Sorgezusammenhänge im Wissenschaftssystem.
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