Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Geowissenschaften, Note: 1, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Grund- und Hauptschulen) Offenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu den Grundregeln der Kartennutzung – die leider nicht wie viele andere „Gewohnheiten“ bei der „Einführung in das Kartenlesen“ relativiert werden können – gehört, dass neben dem Studium der Kartenüberschrift (Titel) das Studium der Legende unentbehrlich ist. Gerade mit der Entwicklung der thematischen Kartographie gibt es eben keine alles umfassende Legende, die auf jeder Karte brauchbar wäre. Die Ausnahme, nämlich die topographischen Karten (oder auch die geologischen Karten) mit einigermaßen abgestimmten und übertragbaren Zeichenvorschriften für alle Karten dieses Typs, benötigt zumindest in der Anfangszeit ebenfalls ein intensives Studium der Legende, bis diese so weit verinnerlicht ist, dass man nur noch selten auf die Legende schauen muss. Jede Karte benötigt eine Legende und jedes Studium der Karte muss immer wieder, möglichst schon am Anfang, zur Legende führen. Am Anfang auch deshalb, weil das Studium der Legende, ähnlich wie das des Titels, sowohl über die Inhalte und die Grenzen der Darstellung informiert, als auch dem Leser eine grobe Orientierung gibt. Nur was in der Legende dargestellt ist, kann auch in der Karte erwartet werden. Langes, vergebliches Suchen in der und Spekulieren über die Karte wird durch das Legendenstudium zu Beginn des Kartenlesens entfallen. Die Legende informiert vor allem aber über die semantische Dimension kartographischer Zeichen, über die „Bedeutung“. Häufig muss zunächst der „Inhalt“ geklärt werden (was heißt „Mischwald“), bevor die kartographische Form/Repräsentation eingeprägt wird. Auch muss klar sein, dass die Beziehung Form-Inhalt nur für diese Karte gilt. Genau das gilt auch für einen Atlas. Schließlich muss man sich klar machen, dass in Legenden für die semantische Erklärung der Zeichen nur sehr wenig Platz vorhanden ist. Genaue Begriffserklärungen sind notwendig und z.B. mit Hilfe von Nachschlagewerken (bei Atlanten findet man sie teilweise im Anhang) möglich.