Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Hauptaugenmerk dieser Abhandlung liegt darauf, die positiven sowie negativen Aspekte hinsichtlich der Organisation und Austragung des sportlichen Großereignisses FIFA Fußball-Weltmeisterschaft für die Entwicklung Katars aufzuzeigen und gegenüberzustellen. Abschließend ist es essenziell, eine fundierte Prognose aufzustellen und einen Einblick bezüglich der Erreichung der verfolgten Ambitionen Katars zu geben. Der kleine Golfstaat Katar hat sich in den letzten Jahren zu einem außerordentlich erfolgreichen Austragungsort für diverse sportliche Großereignisse entwickelt, der Einfluss des Wüstenstaats in der Sportwelt wächst. Bereits über 500 internationale Sportveranstaltungen wurden in den letzten 15 Jahren dort ausgerichtet. Dazu gehören bedeutsame Events wie die Asian Games 2006, die Handball-Weltmeisterschaft 2015 sowie die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019. Im Jahre 2010 wurde Katar durch die FIFA zum Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 auserkoren. Das neben den Olympischen Spielen prestigeträchtigste und größte Sportevent der Welt wird im Spätherbst 2022 im Kleinstaat Katar stattfinden. Zu Beginn dieser Arbeit wird die außerordentliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Katars der letzten Jahre in den Vordergrund gestellt, welche in engem Zusammenhang mit dem erworbenen Reichtum durch die Öl- und Gasindustrie des Staates steht. Fromherz definiert hierbei die gesellschaftliche Zusammensetzung und beschreibt die Befugnisse des katarischen Herrschers. Dennoch ist das Emirat mit Saudi-Arabien eines der wenigen arabischen Länder, welches in erneuerbare Energien investiert und sich durch technologischen Fortschritt in diesem Areal variabler aufstellen möchte. Hierbei ist die Qatar National Vision (QNV) zu beleuchten, die in vier Säulen gegliedert ist: wirtschaftliche, soziale, menschliche und ökologische Entwicklung. Ebenfalls hervorzuheben sind die Erwartungen und die Unterstützung der katarischen Bevölkerung in Bezug auf die Austragung des Turniers. In Katar und der arabischen Region erhofft man sich, durch die Ausrichtung dieses Megaevents eine Öffnung, insbesondere gegenüber der westlichen Welt. Für die katarischen Verantwortlichen ist dies die einmalige Gelegenheit, ihr Land attraktiv, fortschrittlich und weltoffen zu präsentieren und folglich die sogenannte Soft Power der Region in neue Sphären zu katapultieren. Dieser Begriff wird im Verlauf der Arbeit anhand Lukes´ Einordnung exakt dargestellt.