Thomas Kirchner untersucht Aachen als Kommune mit Anhängern dreier christlicher Konfessionsgruppen, welche dort zwischen 1555 und 1618 vorübergehend die Voraussetzung zur friedlichen Koexistenz schufen. Die Geschichte der 'Aachener Wirren' fällt in eine Zeit der Konfessionskonflikte, in der Kämpfe zwischen Protestanten und Katholiken Aachen zwischen 1560 und 1614 destabilisierten, bevor die katholische Seite schließlich die Oberhand gewann. Kirchner analysiert die überraschend friedliche Kehrseite der Aachener Stadtgemeinde, die aus Katholiken, Lutheranern und Reformierten bestand. Auf der politischen Bühne, aber gerade auch in Zünften und Kirchen sowie im städtischen Alltag fanden die Aachener Handlungsalternativen zum Konfessionsfundamentalismus statt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie konfessionelle Koexistenz in Städten während des Konfessionellen Zeitalters zu verstehen ist. Geboren 1982; 2002-07 Studium der Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Soziologie; 2008-13 Dissertationsprojekt am LfG Geschichte der FNZ der RWTH Aachen mit Unterstützung eines RWTH-Stipendiums der Neuman&Esser Stiftung der Familie Peters; seit 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LfG Geschichte der FNZ der RWTH Aachen.
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