Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: Gut, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit soll der Katholizismus im Fin de Siècle, also von etwa 1880 bis 1910, betrachtet und analysiert werden. Dabei wurde vor allem die Entwicklungsgeschichte der katholischen Kirche und des Katholizismus ab 1868 betrachtet, um die konfessionelle Situation in der Monarchie zu erläutern. In weiterer Folge soll die Stellung der katholischen Kirche im Fin de Siècle sowie die Entstehung der Christlichsozialen Partei erörtert und analysiert werden. Die katholische Kirche prägte die gesellschaftliche und politische Landschaft in Österreich über mehrere Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg. Erst durch den Druck der liberalen Bewegungen und den daraus resultierenden Maigesetzen manifestierte sich eine drastische Einschränkung der kirchlichen Einflusspolitik, die im endgültigen Bruch des Konkordates 1870 endete. Die zur Zeit des Fin de Siècle vorherrschende Gesellschaftsstimmung begrenzte sich auf eine gewisse Konnotation des kulturellen Verfalls sowie eine Aufbruchsstimmung, die aber noch maßgeblich von antiken und mittelalterlichen Weltordnungen eingeschränkt wurde. Zur Zeit des Fin de Siècle manifestierte sich in Österreich die Entstehung einer katholischen Bewegung, die sich als Trittbrett für den Katholizismus entpuppen sollte und maßgeblich zu einer neuerlichen "Katholisierung" der Gesellschaft führte.
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