Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, Hochschule für Philosophie München, Veranstaltung: Finalität in der Natur, Sprache: Deutsch, Abstract: A) Einleitung 1. Georg Hendrik Wright: Erklären und Verstehen Erklären und Verstehen lautet der Titel des Buches von Georg Hendrik Wright, welches 1974 erschienen ist. Grundfrage des Buches ist: Inwieweit können Handlungen mit Hilfe von Intentionen kausal erklärt werden? Oder bedarf es hierzu einer spezifischen teleologischen Begründung? Auch wenn es letztlich nicht zu einer Beantwortung dieser Frage kommen mag, so schärft Wright den Blick auf die Problematik von einer anderen Perspektive heraus. 2. Absicht der vorliegenden Arbeit und Vorgehensweise Vorliegende Arbeit soll zum einen einen Überblick über das Buch „Erklären und Verstehen“ liefern, zum anderen insbesondere eine sinnvolle Brücke zum Thema des Seminars „Finalität in der Natur“ schaffen. Der Aufbau der Arbeit orientiert sich dabei im Großen und Ganzen an den Kapiteln des Buches, wobei relevante Punkte hervorgehoben, weniger ausschlaggebende zusammengefasst und gekürzt wurden. In den folgende Kapiteln soll der wesentliche Gedankengang des Autors rekonstruiert und verständlich wiedergegeben werden. Am Ende der vorliegenden Arbeit folgt eine Zusammenfassung und eine Kritik bzw. persönliche Evaluation der Problematik. Zur Zitiertechnik sei angemerkt, dass Zitate und Verweise auf das Buch „Erklären und Verstehen“ von George Hendrik Wright gewöhnlich nur mit Seitenangaben gekennzeichnet sind. Verweise auf andere Quellen sind im Index jeweils mit Titel versehen. B) Hauptteil 1.1 Vorbemerkungen Erklären und Verstehen – Ideengeschichtliche Annäherung Wright unterscheidet zwei grundlegende Traditionen von Erklärungsmodellen. „Der eine besteht in der Feststellung (...) von Tatsachen, der andere in der Konstruktion von Hypothesen und Theorien. Diese beiden Aspekte wissenschaftlicher Tätigkeit werden manchmal als deskriptive und theoretische Wissenschaft bezeichnet.“ Laut Wright lassen sich diese beiden Positionen ideengeschichtlich zum einen auf Aristoteles und zum anderen auf Galileo Galilei zurückführen. Während erstere Erklärungen dazu benutzt, Phänomene im Nachhinein zu verstehen, fokussiert letztere hingegen das Erklären und damit das Voraussagen des Eintretens bestimmter Phänomene. [...]