Kein Erbe ohne Tod von Agatha von Wysn ist ein Krimi, der im Obdachlosenmilieu spielt. Spannendes, ziemlich nah mit der Realität verknüpft. Obwohl mir bereits ziemlich zu Anfang klar war, wer hier der Täter war, habe ich voller Interesse weiter gelesen, da sich die Geschichte erst so nach und zu
einem Ganzen gefügt hat.
Kommissar Oder, ein sehr sympatischer Ermittler mit Ecken und Kanten,…mehrKein Erbe ohne Tod von Agatha von Wysn ist ein Krimi, der im Obdachlosenmilieu spielt. Spannendes, ziemlich nah mit der Realität verknüpft. Obwohl mir bereits ziemlich zu Anfang klar war, wer hier der Täter war, habe ich voller Interesse weiter gelesen, da sich die Geschichte erst so nach und zu einem Ganzen gefügt hat.
Kommissar Oder, ein sehr sympatischer Ermittler mit Ecken und Kanten, ermittelt in einem Mordfall, bei dem ein Toter auf dem Friedhof in einer eigenartigen Haltung auf einem Grab gefunden wird. Der Tote wird eindeutig als ein Obdachloser identifiziert und das reicht seinem Chef um es als unspektakulären Aktenfall zu schließen. Kommissar Oder ist damit nicht einverstanden und begibt sich sogar in Obdachlosenkreise um den Todesfall zu klären.
Die Charaktere sind durchweg alle glaubhaft und nachvollziehbar geschildert. Einige davon könnte ich mir sogar in meinem Bekanntenkreis vorstellen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und gut lesbar.
In angenehmer Art erfährt man hier viel interessantes über Obdachlose. Wie schnell man darin abrutschen kann, warum diese Menschen lieber auf der Straße leben, wie man sich ihnen gegenüber verhalten soll, über deren Zusammenhalt untereinander. Man kommt auf jeden Fall ganz schön ins Grübeln, merkt wie sehr sich die Autorin doch mit dem Thema beschäftigt hat. Da gerät der Mord schon fast in den Hintergrund und erscheint eher unwichtig - die Stränge sind jedoch raffiniert miteinander verknüpft.
Das Ende, nun ja, ich habe es mir zwar so gewünscht; die Realität würde allerdings mit Sicherheit anders aussehen.