Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die japanische Wirtschaft ist geprägt durch netzwerkartige Verflechtungen, die eine lange Tradition besitzen und heute in Form von Keiretsu-Unternehmensgruppen anzutreffen sind. Diese Industriekonglomerate sind in horizontale und vertikale Keiretsu zu unterscheiden und in nahezu allen Wirtschaftssektoren Japans zu finden. Nach dem Platzen der sogenannten "Bubble-Economy" Anfang der 90er Jahre und den Einflüssen der Globalisierung auf die japanische Wirtschaft, zeichneten sich Veränderungen in den Strukturen der Keiretsu-Unternehmensgruppen ab, deren Wirtschaftsmacht über Jahrzehnte im Ausland gefürchtet war und zwangen die japanischen Großunternehmen zu umfangreichen Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Dabei zeigen sich zunehmend Aufweichungen in den alten traditionellen Verflechtungen der Industriekonglomerate. Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit den Erscheinungsformen und der Wettbewerbsfähigkeit der Keiretsu-Unternehmensgruppen. Hierzu wird in Kapitel 2 die geschichtliche Entwicklung der Keiretsu dargestellt und eine genaue Definition der Keiretsu vorgenommen. Des Weiteren wird in Kapitel 3 der Dualismus der japanischen Wirtschaft erläutert, der das Verhältnis zwischen mittelständischen Betrieben und Großunternehmen prägt. Das Kapitel 4 stellt die Organisation, Koordination und Kooperation in horizontalen Keiretsu-Unternehmensgruppen in den Mittelpunkt und verdeutlicht Gründe für die Zugehörigkeit zu einer horizontalen Keiretsu-Unternehmensgruppe. Im darauf folgenden Kapitel 5 wird die Toyota Motor Corporation explizit beleuchtet, die als ein Beispiel für die Organisation, Koordination und Kooperation einer vertikalen Keiretsu-Unternehmensgruppe dienen soll. Abschließend werden in Kapitel 6 das Wettbewerbsverhalten und die Zukunft der Keiretsu-Unternehmensgruppen erörtert. Hierzu werden die Ursachen des nationalen Wettbewerbs und die Auswirkungen auf die Großkonzerne dargelegt. Ferner werden die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Keiretsu-Unternehmensgruppen näher betrachtet sowie Marktchancen für ausländische Unternehmen aufgezeigt.
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