Harte Spannung, vielschichtige Figuren, hohes Tempo - eine aufregende neue Stimme im deutschen Thriller Eine Hitzewelle liegt über Berlin. Im Wannseeforst findet man die verbrannte Leiche einer schwangeren Frau. Wer erstach die Türkin und zündete sie dann an? Rosa Lopez und Viktor Saizew sollen erneut unter Hochdruck für das Landeskriminalamt ermitteln. Aber Lopez erwartet bald ihr drittes Kind, und Viktor ist noch immer krankgeschrieben, leidet unter den Spätfolgen seines Hirntumors. Der Verdacht fällt auf den Mann des Mordopfers, der kein Alibi vorweisen kann. Doch dann tauchen weitere männliche Leichen auf, unter ihnen auch der Verdächtige, die Köpfe abgehackt und ausgestellt. Die Ermittlungen führen Viktor nach Dänemark, wo er auf einmal spurlos verschwindet. Lopez bleibt nur wenig Zeit, ihren Partner zu finden, bevor vielleicht auch er seinen Kopf verliert. "Katja Bohnet entwickelt einen Sog, der den Leser immer tiefer in die Geschichte hineinsaugt." FAZ
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buecher-magazin.deNach ihrem eindrucksvollen Debüt "Messertanz" legt Katja Bohnet nun den zweiten Band um die LKA-Ermittler Rosa Lopez und Viktor Saizew vor. In dem brütend heißen Berliner Sommer des Jahres 2015 ermitteln sie in einem grausigen Mordfall: Eine schwangere türkische Frau wurde in Brand gesteckt. Die ersten Spuren führen sie zu deren Mann Martin Winter. Doch dann wird auch dieser ermordet aufgefunden - und das Ermittlungsduo ahnt, dass hinter diesen Fällen mehr stecken muss. Fraglos sind Rosa Lopez und Viktor Saizew ein eindrucksvolles Team: Sie ist in diesem Fall hochschwanger, er hat sich nach erfolgter Gehirntumoroperation und Reha selbst aus dem Krankenhaus entlassen, um wieder zu arbeiten - und beides bringt Komplikationen mit sich. Dabei zeigt sich insbesondere in den Schilderungen ihrer Privatleben sehr deutlich Katja Bohnets Talent für ungewöhnliche, sehr treffende Beschreibungen. Leider ist jedoch der Kriminalfall in "Kerkerkind" leicht zu durchschauen, hier wird zu viel angedeutet und erklärt. Denn so schön es ist, dass vergangene Fälle Folgen haben, sie müssen nicht mit ständigen Verweisen gespickt werden und auch nicht jede bekannte Figur braucht einen weiteren Handlungsstrang. Dadurch leiden Tempo und Prägnanz, die sonst zu den großen Stärken Bohnets zählen.
© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Katja Bohnets "Kerkerkind" mag zunächst als einfache "Serienkillergeschichte" daherkommen, entfaltet dann aber schnell eine außerordentliche Sogkraft, versichert Rezensent Elmar Krekeler. Denn hinter der oberflächlichen Handlung um eine getötete Schwangere und weitere Mordopfer eröffnet sich dem Kritiker ein dicht gewebtes Netz aus Shakespeare- und Mankell-Referenzen, Verweisen auf zeitgenössische Kunst, Blut und Schuld. Einen "schönen Urwald" entdeckt Krekeler in der zwischen dem hessischen Hadamar und dem schwedischen Ystad spielenden Story: Nach anfänglicher Furcht, will man gar nicht mehr raus, meint er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Spannende Krimi-Feinkost aus Deutschland." Brigitte 20180314