Sehr viel mehr als nur „Shinrin Yoku“, also "Waldbaden"
Auch wenn es auf den ersten Blick sehr nach Esoterik ausschaut, das Buch von Maximilian Moser hat herzlich wenig damit zu tun. Also nichts mit Salzsteinleuchten oder 'Salzstein lecken'.
Der Autor, seines Zeichens Professor an der
Medizinischen Universität Graz und Leiter am Institut für Gesundheitstechnologie und Präventionsforschung,…mehrSehr viel mehr als nur „Shinrin Yoku“, also "Waldbaden"
Auch wenn es auf den ersten Blick sehr nach Esoterik ausschaut, das Buch von Maximilian Moser hat herzlich wenig damit zu tun. Also nichts mit Salzsteinleuchten oder 'Salzstein lecken'.
Der Autor, seines Zeichens Professor an der Medizinischen Universität Graz und Leiter am Institut für Gesundheitstechnologie und Präventionsforschung, hat sich bereits und auch mit seinem populärwissenschaftlichen Werk "Die Kraft der Zirbe" einen Namen bei denjenigen geschaffen, die dem Technik- und Elektronikwahn nicht total verfallen sind. Wer einmal OHNE Smartphone oder sonstige Elektronik ein oder zwei Stunden durch einen Zirben- oder wie er in der Schweiz genannt wird Arvenwald in den Alpen gelaufen und die Ruhe, die Luft ohne Abgase, das Sonnenlicht oder auch den Regen bewusst wahrgenommen, mit allen Sinnen genossen hat, der hat einen Eindruck von der Kraft der Zirbe erhalten.
In diesem Buch geht es weit über die phänomenalen Wirkungen des 'Waldbadens' hinaus. Um dessen Wirkung geht es natürlich auch. Nicht im esoterischen Sinn, sondern mit wissenschaftlich erforschten und belegten Fakten. "Gesunde Wälder können eine wesentliche Rolle in der Verringerung von Stress spielen. [...] Adrenalin und Noradrenalin sowie insbesondere Cortisol sind bei Waldspaziergängen reduziert, und das Glückshormon Dopamin sowie das damit verwandte Serotonin werden generell durch Aufenthalt in der freien Natur verstärkt gebildet. Man grübelt auch weniger , als wenn man am Stadtrand spazieren geht, was durch die verringerte Durchblutungsaktivität unseres »Grübelzentrums« in der frontalen Gehirnrinde beim Waldspaziergang dokumentiert ist."
Diese zitierte Stelle von Seite 93 liesse sich jetzt noch lange fortsetzen, so lesenswert wie sie ist. Aber das sind alle 162 Seiten des eigentlichen Textes. Denen weitere 25 Seiten 'Serviceteil' folgen. Mit Literaturempfehlungen, Angabe von Bezugsquellen für Pflanzen, Kräuter und Duftpflanzen mit ätherischen Ölen, Bibliographie etc.
M. Moser argumentiert auch gegen das auf schöne Farbe, lieblichen (bis wässrigen) Geschmack 'gezüchtete Ergebnis moderner' Äpfel aus dem Supermarkt, vom Discounter. Gegen das auf Optik getrimmte Gemüse. Gegen die kunstgedüngten, nur auf Masse und möglichst hohen Profit produzierten Nahrungs- und Lebensmittel. Ausreichend Beispiele, wie sich eine gesunde Ernährung erreichen lässt gibt der Autor dann natürlich ebenfalls.
Kurzum, wer sich Gedanken darüber macht, ob dieses immer schneller, immer mehr und das nach Möglichkeit immer billiger der richtige, der sinnvolle Weg ist, der findet in Maximilian Mosers Büchern genügend Hinweise, Anregungen, Beweise, wie dieser Weg verlassen werden kann und warum es absolut Sinn macht, ihn zu verlassen.
Wie formuliert der Autor den Titel eines Kapitels so treffen?
"Die Spitzenmedizin der Zukunft - Gesundheitskultur statt Krankheitskultur".
Nach der Lektüre des sehr gut lesbaren Buches kann man nur zustimmend die Aussage übernehmen
"Lieber ganz gesund als halb krank".