Schon heute ist die Arbeitswelt durch demografischen Wandel, Wertewandel, Fachkräftemangel und technologische Entwicklungen einem stetigen Wandel unterworfen: Damit verändern sich auch die Anforderungen an gute Führung, die Methoden und Instrumente der Vergangenheit reichen nicht mehr aus. Die kompetente Führung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt im zunehmenden Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte ("War for Talents") eine zentrale Rolle für den Unternehmenserfolg. In einer zunehmend dynamischen, vernetzten und internationalen Arbeitswelt sind Anpassungsfähigkeit und Kooperationsbereitschaft von Führungskräften und Mitarbeitern wichtige Schlüsselkompe-tenzen der digitalisierten Arbeitswelt (André et al., 2021; Hofmann et al., 2021). Traditionelle Führungsmodelle und -aufgaben werden sukzessive in den Hintergrund treten. Ko-operative, netzwerkdynamische und werteorientierte Führungsstile werden an Bedeutung gewinnen. Vor diesem Hintergrund werden die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für die Führungskräfte zu einem integralen Bestandteil ihrer Arbeit. Insbesondere die durch die Grippepandemie beschleunigten, vielfach erprobten und im Arbeitsalltag implementierten Modelle des dezentralen und mobilen Arbeitens machen dies deutlich. Über digitale Tools und räumliche Distanzen hinweg müssen wichtige Führungsaufgaben flexibel und individuell wahrgenommen werden: Führung findet zunehmend "auf Distanz" statt. Dies erschwert die Wahrnehmung insbesondere nonverbaler Informationen und stellt neue Anforderungen an die kommunikativen Kompetenzen von Führungskräften (Hofmann et al., 2020; Hofmann et al., 2021). Zentrale Elemente der Unternehmenskultur werden daher Vertrauen und Offenheit. Führungskräfte nutzen bereits heute softwaregestützte Lösungen für viele Kernaufgaben (BPM, 2019).
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