Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Übergang vom kaiserlichen Obrigkeitsstaat zur parlamentarischen Demokratie in Deutschland 1918/1919 fand sehr früh das Interesse von Publizisten und Historikern. Dennoch wurde die Revolution, wie man diese Übergangszeit schon im November 1918 bezeichnete, nach dem pointierten Urteil von Reinhard Rürup sehr schnell "aus dem Bewusstsein der Zeitgenossen verdrängt". Im Rahmen der verschiedenen Deutungen der Ereignisse 1918/1919 bewegt sich eine Fülle von Einzeluntersuchungen, in denen gerade die Rätebewegung immer wieder dargestellt wurde, jedoch die rein militärische Meuterei an Bord der Hochseeflotte als Grundlage für die Entwicklungen in Kiel oft vernachlässigt wurde. Der Versuch, die Ereignisse in der deutschen Hochseeflotte im Sommer 1917 und im Herbst 1918 nachzuzeichnen, zugleich die Frage nach den wesentlichen Ursachen des Aufstandes der Matrosen und Heizer zu stellen und die Nachwirkungen in den späteren Epochen der Marinegeschichte aufzuspüren, unterliegt der Gefahr, aus den zwiespältigen und oft einander widersprechenden Berichten, Stellungnahmen und Gutachten ein einseitiges Bild zu entwerfen und daraus falsche Schlüsse zu ziehen. Mit Vorbehalt muss deshalb der Vielzahl der vorhandenen Literaturquellen begegnet werden. Dennoch ist der Versuch lohnend, weil die Ergebnisse einen hohen Aussagewert für die Lösung zeitbedingter Personalprobleme der Bundesmarine besitzen. Darüber hinaus bedeutet die Studie ein ausgegrabener Abschnitt der Marinegeschichte, über den man nicht gern spricht, den man als "Schande der Marine" empfindet.
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