Süße Küsse und eklige Zombies, keine düstere Dystopie, sondern Margret Kindermann hält, was sie verspricht: Romantik in der Endzeit.
Erfüllt die Versprechen
Ich mag ja Dinge, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen zu scheinen wie eben Küssen und Zombies (daher habe ich sogar „Stolz und
Vorurteil & Zombies“ gesehen). Und Margret Kindermann gelingt mit „Killing Zombies and Kissing You“…mehrSüße Küsse und eklige Zombies, keine düstere Dystopie, sondern Margret Kindermann hält, was sie verspricht: Romantik in der Endzeit.
Erfüllt die Versprechen
Ich mag ja Dinge, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen zu scheinen wie eben Küssen und Zombies (daher habe ich sogar „Stolz und Vorurteil & Zombies“ gesehen). Und Margret Kindermann gelingt mit „Killing Zombies and Kissing You“ ein solches Cross-Over ganz charmant.
Beas Ich-Perspektive auf die Apokalypse fand ich erfrischend. Ich mochte die Figuren und ihre Orchestrierung recht gerne. Bea ist am Anfang etwas klischiert naiv, aber sie wächst mit ihren Aufgaben. Sie emanzipiert sich auch mit Verlauf des Buches und diese, durchaus auch feministische, Wandlung, lässt sich nur erklären, wenn sie am Anfang eben nicht für sich selbst einstehen kann. Und für die Hauptzielgruppe bei Young Adult finde ich solche Geschichten zudem sehr wichtig.
Darum hat mir auch besonders gut gefallen, dass Emanzipation oder ihr Fehlen thematisiert wird:
„»Ich hab aber auch schon dran gedacht«, spricht sie weiter. »Die Welt geht unter und sofort sind wir im alten Muster: Frauen zurück an den Herd.«“
Oder, wenn sich Bea darin erinnert, wie sie sich einem vermeintlichem Freund gegenüber, nach einem sexuellem Übergriff nicht positionieren konnte. Und in „Killing Zombies and Kissing You“ findet es auch seinen Platz, dass auch in der Apokalypse Menschen menstruieren. Dazu ging es um Consent beim Sex, was ich gerade für junge Lesende wichtig finde, und das sollte viel häufiger thematisiert werden.
„Killing Zombies and Kissing You" ist keine tiefe Gesellschaftsanalyse und auch keine düstere Dystopie. Kindermann nutzt die Motive, die das Zombie-Genre hergibt, wie „Homo homini lupus“, geht da aber nicht in die Vollen und will das auch gar nicht, wie ich finde. Denn die eigentliche Frage ist ja außerdem eh immer, wie man auch in der Zombie-Apokalypse menschlich bleiben kann. Daher treibt die Autorin den Wolfsanteil eben treibt NICHT mit Gewaltexzessen, sexualisierter Gewalt oder perfiden Sozialstrukturen auf die Spitze. Das kann man zwar zu wenig edgy finden, würde aber gar nicht zu dem Young Adult-Ansatz passen, den die Autorin ja ganz klar ebenfalls bespielt.
Vom Plot her gab es immer mal wieder so Stellen, an denen es für mich hätte schneller gehen könnten, oder, an denen ich mich fragte: Warum fällt das der Protagonistin nicht auf? Wie kann das sein? Bei dem Grundsetting gab es zwei, drei Haken für mich, daher wurde ich dann auch etwas mäkelig. Die Zombies waren mir etwas zu langsam (obwohl sie ja auch bei Romero traditionell recht träge sind), weil mir manchmal alles zu glatt beim Davonlaufen ging.
Aber hey, es sind Zombies, wie realistisch muss das Ganze eigentlich sein?
Fazit
Ich lag heute nach einem abgeschlossenen Projekt mit Infekt auf der Couch und habe die zweite Hälfte einfach so weggeschmökert. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen. Das Buch entspricht aber komplett der Versprechung „Endzeit, New Adult und Romance in einem Buch vereint!“ und für ein gehaltenes Versprechen runde ich sehr gerne auf 4 Sterne auf.