Noch bis vor wenigen Jahrzehnten spielte sich in unseren Regionen das Leben der Kinder vorwiegend draussen ab: Im Hof, am Bach, im Wäldchen, auf der Brache, ja selbst auf der Strasse konnten sie spielen, eigenständig ihren Bewegungsdrang ausleben, ihre Kreativität entfalten und selbstvergessen in die Natur eintauchen. Eine kindgemässe Entwicklung von Körper, Geist und Seele, die zur Basis für das ganze Leben wurde, war damit möglich. Diese Situation hat sich grundlegend verändert: Aus der «Draussen-Kindheit» ist mehr und mehr eine «Drinnen-Kindheit» geworden, die sich u. a. durch Mangel an Bewegung, körperlich-sinnlicher Erfahrung und kreativer Eigentätigkeit kennzeichnen lässt. Negative Folgen für die kindliche Entwicklung resultieren daraus ebenso wie eine starke Entfremdung von der Natur. Das Buch stellt ein Projekt aus der nordwestdeutschen Grossstadt Osnabrück vor, mit dem ein Baustein gegen die aufgezeigte Entwicklung geliefert werden sollte: In Kooperation mit 14 Osnabrücker Kindergärten wurde an der Fachhochschule Osnabrück ein Konzept entwickelt, das auch Kindern, die in der Stadt leben, Naturbegegnungen ermöglicht. Es gibt auch anderen Städten die Anregung, ihren kleinen Erdenbürgern die Türe zur «Draussenwelt» zu öffnen und ihnen damit ein Stück Lebensglück nicht vorzuenthalten.
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