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Woher kommt die ungeheuere Brutalität, mit der die russischen Soldaten in der Ukraine morden, plündern und vergewaltigen? Warum wehren sich so wenige Russen gegen den Krieg? Julian Hans, der langjährige Moskau-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, macht anhand von fünf spektakulären Verbrechen sichtbar, wie sich Gewalt und Erniedrigung in das Leben der Menschen gefressen haben. Wer verstehen will, wie die russische Gesellschaft tickt, findet hier seismographisch-genaue Antworten. Auch wenn Putin irgendwann nicht mehr im Kreml sitzt - die russische Gesellschaft tritt nicht ab. Menschen, die…mehr

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Produktbeschreibung
Woher kommt die ungeheuere Brutalität, mit der die russischen Soldaten in der Ukraine morden, plündern und vergewaltigen? Warum wehren sich so wenige Russen gegen den Krieg? Julian Hans, der langjährige Moskau-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, macht anhand von fünf spektakulären Verbrechen sichtbar, wie sich Gewalt und Erniedrigung in das Leben der Menschen gefressen haben. Wer verstehen will, wie die russische Gesellschaft tickt, findet hier seismographisch-genaue Antworten. Auch wenn Putin irgendwann nicht mehr im Kreml sitzt - die russische Gesellschaft tritt nicht ab. Menschen, die ihr Leben lang erniedrigt wurden und daher schnell bereit sind, andere zu erniedrigen. Menschen, die nie erfahren haben, dass ihr eigenes Leben geschützt und geachtet wird, und die deshalb schwer Achtung und Mitgefühl für andere entwickeln können. Menschen, die gelernt haben, dass es keine Wahrheit gibt, die nicht morgen in ihr Gegenteil verkehrt werden kann. Diese Buch nähert sich dem Zusammenspiel von Angst, Gewalt und Lüge in Russland am Beispiel von fünf Kriminalfällen - eine brutale Bande terrorisiert eine Kleinstadt, jugendliche Polizistenmörder werden zu Volkshelden, drei Schwestern töten ihren tyrannischen Vater, ein Enkel klagt die Henker seines Urgroßvaters an, ein Folteropfer überwindet den Hass. Dabei zeigt sich auch, welche Kräfte helfen könnten, die über Generationen geprägten Muster der Gewalt zu überwinden.

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Autorenporträt
Julian Hans war viele Jahre Moskau-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung. Er lebt als freier Journalist in München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensent Markus Schwering lernt einiges aus diesem Buch über die gesellschaftlichen Hintergründe der politischen Gewalt in Russland, auch wenn er sich - ohne hier selbst ins Detail zu gehen - im Detail nicht immer sicher ist, ob hier alle Fakten wasserdicht sind. Insgesamt jedoch kann Schwering die These, dass Putins Brutalität vor allem im Ukrainekrieg etwas mit gesellschaftlich tief verwurzelten mafiösen und patriarchalen Strukturen zu tun hat, die Julian Hans anhand einiger Fallstudien nachzeichnet, durchaus nachvollziehen. Auch die widersprüchliche Haltung der russischen Führung in Bezug auf den Krieg, der von manchen so benannt werden darf, von anderen jedoch als "militärische Spezialoperation" verharmlost werden muss, zeigt Hans laut Schwering auf. Wird dieser Alptraum jemals enden, stöhnt der Rezensent nach der Lektüre dieses nicht viel Hoffnung spendenden Buches.

© Perlentaucher Medien GmbH
Sachbuchbestenliste von ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk im März:
"[Hans] vermag der desillusionierten Ratlosigkeit ein Licht aufzustecken ... Vor allem erklärt die Darstellung, was sonst schwer zu erklären wäre - beispielsweise die Brutalität, mit der russische Soldaten in der Ukraine morden, plündern und vergewaltigen."
Frankfurter Rundschau, Markus Schwering

"Offenbart jene finsteren Dynamiken eines Landes, das in der Ukraine einen brutalen Krieg führt. Die Verrohung der russischen Gesellschaft, erzählt anhand von fünf Verbrechen."


"Julian Hans zeichnet das Bild einer hochgradig traumatisierten Gesellschaft. ... Das glänzend geschriebene und aufschlussreiche Buch hebt die Kräfte der Erneuerung hervor."
Deutschlandfunk Andruck, Holger Heimann

"Eine düstere Betrachtung der russischen Gesellschaft"
Frankfurter Rundschau, Bascha Mika

"Dem Rätsel, wie die russische Zivilgesellschaft unter ihrem autoritären Regime fortdauert, was sich hinter den Schutzwällen politischen Schweigens ereignet, ..., beleuchtet dieses Buch auf methodisch einfallsreiche Weise, das trotz der schonungslosen Schilderungen einer Gesellschaft in Verrohung am Ende Hoffnungszeichen setzt."
Literarische WELT, NZZ, RBB Kultur und Radio Österreich 1: Besondere Empfehlung von Markus Krajewski

"Jedes der Kapitel ist für sich genommen ein so fesselnder wie erschreckender Einblick in die russische Gesellschaft der Gegenwart."
Süddeutsche Zeitung, Nicolas Freund
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