Eine ethnografische Perspektive auf Müttergenerationen: in der DDR, während der gesellschaftlichen Transformation und im gegenwärtigen Ostdeutschland. Die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf ist ein aktuelles Schlagwort in Politik und Medien. Dieses zentrale Thema verknüpft die Ethnografie mit einem historischen Schlüsselkonzept: über den familiären und gesellschaftlichen Generationenvergleich geht sie der Tradierung und Transformation kultureller Konzepte von kompetenter Mütterlichkeit und angemessener Erwerbsarbeit nach. Aus einer akteurszentrierten Perspektive werden die beruflichen Biografien von Frauen aus drei verschiedenen Generationen sowie ihre Einstellungen und Praktiken rund um Kinder und Mutterschaft jeweils spiegelbildlich aufeinander bezogen analysiert und generative Logiken herausgearbeitet. Die Perspektive auf den generationellen Transfer in Familie und Gesellschaft konstatiert veränderte Arbeits- und Wissensregime sowie neue Care-Ökonomien in Ostdeutschland, verliert jedoch über den gesellschaftlichen Transformationsprozess der jüngsten deutschen Geschichte hinaus auch die longue dureé-Prozesse nicht aus dem Blick.
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