Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,3, Universität Hohenheim, Sprache: Deutsch, Abstract: „Stopp Kinderarbeit: Schule ist der beste Arbeitsplatz“ (Welthungerhilfe) und „Aktiv gegen Kinderarbeit“ (earthlink e. V.). Dies sind nur zwei Beispiele für unzählige Kampagnen verschiedener Hilfsorganisationen gegen Kinderarbeit. Auch auf Lebensmitteln oder anderen Produkten ist manchmal ein Siegel wie zum Beispiel „Transfair“ zu finden. Diese sollen darauf aufmerksam machen, dass die Herstellung ohne Kinderarbeit von statten ging. Besonders in Entwicklungsländern, wie Indien oder Bolivien, werden Kinder auch heutzutage ausgebeutet. In Deutschland werden Kinder durch Gesetze vor solcher Arbeit geschützt. So ist die Beschäftigung von Jugendlichen unter 14 Jahren gemäß §5 des Jugendarbeitsschutzgesetzes verboten (Rothe, 2009, S.320). Dies war jedoch nicht immer so: Denn auch im deutschen Reich mussten Kinder schon im Mittelalter und besonders in der Zeit während der Industrialisierung hart arbeiten. In dieser Arbeit soll am Anfang darauf eingegangen werden, was Kinderarbeit eigentlich ausmacht und wie diese aus heutiger Sicht definiert wird. Danach wird beleuchtet, warum Kinder besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ge-zwungen wurden, in so jungen Jahren schon Geld zu verdienen. Was war der Unterschied zu der Zeit vor der Industriellen Revolution? Dafür werden in zeitlicher Reihenfolge verschiedene Sektoren der Industrie angeschaut. Angefangen bei der Landwirtschaft, dem Gebiet, in dem Kinder immer schon gearbeitet haben, bis hin zu Kindern in der Dienstleistungsbranche. Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit der Entwicklung des Kinderschutzes im 19. Jahrhundert in Deutschland. Gibt es wirtschaftliche Gründe, die die Arbeit von Kindern rechtfertigten? Zum Abschluss sollen die Ergebnisse zusammengefasst und der Einfluss der Kinderarbeit auf die Industrielle Revolution betrachtet werden.