Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: - keine -, Technische Universität Berlin (Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre), Veranstaltung: Wirtschaftslehre des Haushalts I, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder- und Jugendarmut ist nicht nur ein Problem in den unterentwickelten Ländern der Welt. In Deutschland stieg die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die in relativer Armut leben, in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich an. Die Gründe und Auswirkungen der Kinderarmut sind dabei sehr verschieden und mehrdimensional. Ziel dieser Hausarbeit ist es zunächst die Begriffe Armut und Kinderkosten zu definieren, um dann zu untersuchen, in welchem Ausmaß deutsche Kinder von Armut betroffen sind und welche Gruppen besonders gefährdet sind, welche Bedeutung die Mehrdimensionalität in der Kinderarmutsforschung hat und welche Folgen aus der Armutssituation für die Entwicklung von Kindern resultieren. Abschließend werden dann Empfehlungen und Forderungen zur Bekämpfung von Kinderarmut aufgezeigt. „Armut ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem, das sozialpolitisch gelöst werden muss und sozialpädagogisch begleitet werden kann. Armut bedeutet vielmehr eine allgemeine Unterversorgung mit wichtigen Gütern als Folge einer ungleichen Verteilung ökonomischer Ressourcen und gesellschaftlicher Lebenslagen.“1 Unter dem Begriff Armut versteht man ganz allgemein eine „wirtschaftliche Situation, in der es Einzelnen oder ganzen Bevölkerungsgruppen nicht möglich ist, sich ihren Lebensbedarf (Existenzminimum) aus eigenen Kräften zu beschaffen.“2 Kinderarmut ist ein eigenes Phänomen, das sich von der Eltern- und Erwachsenenarmut erheblich im Ausmaß und der Qualität unterscheidet, da Kinder besondere Bedürfnisse und Handlungsziele haben. Der Begriff der Armut wird in zwei Kategorien unterteilt: [...] 1 Kürner 1994, S.21 2 Der Brockhaus in einem Band 1998, S.53