Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 1,3, Universität Hamburg (Master of Arts European Studies), Veranstaltung: Sozialpolitik in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem zunehmend auch Industrieländer von hoher Kinderarmut betroffen sind, ist die eine neue Dringlichkeit in der Bekämpfung respektive Beseitigung derselben zutage getreten. Besonders beunruhigend ist dabei zudem die Tatsache, dass die durchschnittliche Armutsrate der Bevölkerung vergleichsweise weniger stark und schnell ansteigt als die der Kinder. Aber auch die Tatsache, dass besonders Kinder, die bei Alleinerziehenden oder in Großfamilien leben, von Armut betroffen sind und dies in der Regel auch länger bleiben, bedarf besonderer Beachtung. Ziel dieser Arbeit ist es, die Wirkungen der sozialpolitischen Maßnahmen von zwei europäischen Ländern zu untersuchen, mit denen versucht wird, Kinderarmut einzudämmen bzw. zu vermeiden. Verglichen werden Deutschland, bevölkerungsstärkstes Land der EU-25 und Schweden, das flächenmäßig knapp ein Drittel vor Deutschland liegt (BMAS 2007: 4). Als weiterer Auswahlfaktor wurde das Wohlergehen herangezogen, das in Deutschland als konservativ geprägtem Wohlfahrtsstaat im Vergleich zu Schweden als sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaat deutlich geringer ausfällt (vgl. Tab. 1). Doch auch die Indikatoren der Familienpolitik bilden einen Anhaltspunkt zum Vergleich beider Länder, so ist bspw. die Geburtenrate in Deutschland im Vergleich deutlich geringer als in Schweden, die Sozialausgaben beider Länder sind jedoch vergleichbar (vgl. Tab. 2). Als weiterer Indikator für die Auswahl dieser Länder wurde die vergleichbare Kaufkraft je Einwohner beider Länder herangezogen.