In der Forschung zur Wiedervereinigung beider deutscher Staaten wurden einige Gruppierungen von hoher gesellschaftlicher Relevanz bislang kaum berücksichtigt. Dies gilt insbesondere für die Kinderdiakoninnen, die in DDR-Zeiten in den kirchlichen Einrichtungen ausgebildet wurden und in evangelischen Kindergärten arbeiten. Sie nehmen bis heute wichtige, zumeist leitende Positionen ein und sind damit tonangebend für das (religions-)pädagogische Profil vieler Einrichtungen in Ostdeutschland. Eingebettet in die sozialwissenschaftliche und erziehungswissenschaftliche Transformationsforschung analysiert Iris Ruppin Identität, beruflichen Habitus und Handlungsstrategien von Kinderdiakoninnen im Transformationsprozess. Sie arbeitet Unterschiede in der Ausbildung an den kirchlichen Ausbildungsstätten heraus, welche den Handlungs- und Orientierungsrahmen bilden und konstitutiv für die Ausbildung des Habitus der Kinderdiakoninnen sind. In sieben typischen Fallbeschreibungen werden die für die Kinderdiakoninnen konjunktiven Erfahrungen und die für ihr Alltagshandeln konstitutiven Orientierungen dokumentiert.
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