Kinderfrei leben heißt, gegen soziale Erwartungen zu rebellieren - und ist deshalb auch eine feministische Entscheidung. Frauen, die sich gegen Nachwuchs entscheiden, sind die mutigen Vorreiterinnen einer Bewegung, die an Zuspruch gewinnen muss, wenn unser vom westlichen Lebensstil maßlos ausgebeuteter Planet noch länger bewohnbar und lebenswert bleiben soll. Verena Brunschweiger begibt sich als Soziologin und Philosophin, aber vor allem als feministische und ökologische Aktivistin mitten hinein in die Tabuzone unseres gesellschaftlichen Konsenses, der sich ein Lebensglück ohne Kinder nur schwer vorstellen kann. Sie setzt sich kritisch mit dem pronatalistischen Dogma auseinander, das Politik, Kultur und Alltag durchdringt und sich in die Tiefenschichten unseres Denkens, Fühlens und Wünschens eingeschrieben hat. Sie zeigt, wer von diesem Konsens profitiert, und dass er nicht für Geschlechtergerechtigkeit in unserer Gesellschaft sorgen wird. Ihr Fazit: Deutschland braucht eine echte Frauenpolitik, keine unreflektierte pronatalistische Bevölkerungspolitik!
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»Das feministische Engagement Brunschweigers ist so lehrreich wie unterhaltsam.« Susanne Baller, stern.de, 7. März 2019 »Das Buch 'Kinderfrei statt Kinderlos. Ein Manifest' der 1980 geborenen Mediävistin Verena Brunschweiger ist eines der wichtigsten aktuellen gesellschaftskritischen Bücher. Es ist ein Genuss, es zu lesen. Es bringt den radikalen Feminismus wieder auf ein Niveau der 1970er Jahre und zeigt, wer eigentlich das größte Interesse an einer 'pronatalistischen Bevölkerungspolitik' hat: der Staat und der Kapitalismus.« Clemens Heni, Wissenschaft und Publizistik als Kritik, 18. März 2019 »Was ist da los zwischen Müttern und Nicht-Müttern? Offenbar toben sich im Netz aggressive 'Mombies' und 'Daddiots' aus, wehren sich Kinderfreie gegen die Zumutungen des angesagten nicht-eingeifenden Erziehungsstils mit überall laut tobenden Kindern, in Cafés, Bibliotheken... Wer ein Manifest verfasst, will keinen Kuscheltext bieten, entsprechend geht's hier zur Sache.« Heidrun Küster, ekz.bibliotheksservice Auszug aus einem Interview mit FOCUS Online, 9. März 2019 FOCUS Online: »Frau Brunschweiger, Sie haben keine Kinder, und Sie wollen auch gar keine. Wann haben Sie diese Entscheidung getroffen - und aus welchen Gründen?« Brunschweiger: »Als ich 30 wurde, habe ich angefangen, mich länger mit der Frage zu beschäftigen, mich viel eingelesen und bin dabei auf eine Studie gestoßen, in der Forscher herausgefunden haben, dass wir 58,6 Tonnen CO2 einsparen können, wenn wir nur ein Kind weniger in die Welt setzen. 58,6 Tonnen - das muss man sich mal vorstellen! Da hat es dann 'Klick' gemacht, und für mich war klar: Nee, das will ich alles ich nicht.« »Kinderfrei leben heißt, gegen soziale Erwartungen zu rebellieren und die Normen der Gesellschaft herauszufordern. So möchte diese Lektüre für mehr Toleranz werben und klarstellen, was Kinderfreiheit an positiven Aspekten für die einzelne Frau, die Gesellschaft und natürlich vor allem für die Umwelt mit sich bringt.« Düsseldorfer Lesefreunde, buecher.de, 7. März 2019 Auszug aus einem Interview mit dem Kurier: Kurier: »Ist der freiwillige Verzicht auf Elternschaft ein Tabuthema?« Brunschweiger: »In unserer Gesellschaft herrscht ein pronatalistisches Dogma. Die ganze Kultur ist darauf ausgerichtet, Kinder zu wollen. Das geltende Ideal ist ein Mädchen und ein Bub. Wenn man als Frau davon abweicht, fällt man negativ auf. Denn der Status der Frau ist nach wie vor eng mit ihrer Rolle als Mutter verknüpft. Etwas, das mein Mann in der Form nicht erlebt.« Elisabeth Mittendorfer, Kurier.at, 5. März 2019 »Die Autorin verwendet absichtlich den Begriff »kinderfrei« statt »kinderlos« - Letzteres würde sich auf Frauen beziehen, die nicht schwanger werden können, obwohl sie das wollen. Kinderfrei dagegen heißt für Brunschweiger, »eine profunde und reflektierte Entscheidung getroffen zu haben«. Sie ist damit Teil der immer größer werdenden, sogenannten Antinatalismus-Bewegung, die sich aus ethischen Gründen dafür ausspricht, keine Kinder zu bekommen.« Miriam Krammer, Krone-Zeitung, 5. März 2019 »Noch immer sei der gesellschaftliche Status einer Frau eng mit ihrer Rolle als Mutter verknüpft, schreibt Verena Brunschweiger in ihrem am 6. März erscheinenden Buch »Kinderfrei statt kinderlos. Ein Manifest«. Die Autorin hält das für ungerecht. In ihrem Buch stellt sie Frauen vor, die bewusst kinderlos geblieben sind. Für Brunschweiger sind sie Vorreiterinnen einer feministischen Bewegung.« Katharina Frohne, Weser-Kurier, 4. März 2019. Ausschnitt aus einem Interview mit dem rbb Inforadio, geführt von Kirsten Dietrich, 24. Dezember 2018: Brunschweiger: »Ich werde auch manchmal gefragt: 'Mögen Sie keine Kinder? Und das als Lehrerin!' Nein, natürlich nicht, natürlich mag ich die schon. Und wenn die schon mal da sind, dann soll man sich auch bestmöglichst drum kümmern, ist ja klar. Aber ich persönlich möchte nicht mich rechtfertigen müssen, dass ich als Frau in den Dreißigern, bloß weil ich verheiratet bin und einen sicheren Job habe, mich nicht reproduziere. Das ist auch schon was, was mich fast täglich ärgert.«