Die Front des 2. Weltkriegs traf Ende Januar auf die kleine, beschauliche Stadt Berlinchen, die Perle der Neumark, mit ihren Seen zwischen der Oder und Ostpreußen gelegen. Der Autor erzählt in einzelnen Episoden, was er als 6- und 7-jähriger Junge erlebt hat. Es begann mit dem Einmarsch der russischen Armee, dem idiotischen Widerstand von Volkssturm und Hitlerjugend und dem Niederbrennen der Stadt. Und dann wird er für ein halbes Jahr der Haupternährer für Großmutter, Mutter und für die kleine Schwester. Er geht betteln und durchwühlt die Trümmer nach Essbarem, immer getrieben von Angst und Hunger. Am 6. Juni beginnt durch die Vertreibung seine erste große Deutschlandwanderung. Sie führt von Berlinchen durch die Trümmerberge Berlins, über die Elbe, die grüne Grenze bei Helmstedt, durch das zerbombte Braunschweig nach Mehlem bei Bonn. Und sie endet nach erneuter Ausweisung durch die Franzosen endlich im Salzgittergebiet. Er erfährt Grausamkeiten und auch überraschende Menschlichkeit.Das haben viele Kinder damals in allen Kriegsländern erlebt. Die meisten sind dabei umgekommen. Und das erleben bis heute immer noch Menschen. Darum muss gelten: Alle guten Gründe für einen Krieg sind schlechte Gründe. Und wir müssen lernen: Das NEIN zum Töten ist der Anfang der Menschlichkeit.
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