Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder auf der ganzen Welt leiden unter den schrecklichen Folgen von Kriegen und bewaffneten Auseinandersetzungen. Flucht, Hunger, Unterernährung, Krankheit, fehlender Ausbildung, Verlust von Familienmitgliedern, eigene Verletzungen (physisch, psychisch) und sexueller Missbrauch, das sind Dinge, mit denen überlebende Kinder zurechtkommen müssen. Nach Angaben von Olara Otunnu gab es außerdem allein zwischen den Jahren 1990 und 2000 etwa zwei Millionen Kinder, die an den Folgen von Kriegen und anderen bewaffneten Konflikten verstorben sind. Besonders schockierend ist in diesem Zusammenhang die Situation von Kindersoldaten, also Kindern, die in bewaffneten Konflikten nicht nur zu Opfern, sondern auch zu Tätern gemacht werden. Sie nehmen direkt am Kriegsgeschehen teil und sind den obig genannten Gefahren des Krieges daher im besonderen Maße ausgesetzt. Zudem gehen die physischen und psychischen Folgen des Daseins als Kindersoldat noch über die obig genannten Auswirkungen eines Krieges hinaus. Trotz zahlreicher Bemühungen mittels des Völkerrechts Instrumentarien zu schaffen, die den Einsatz von Kindern in kriegerischen Konflikten verhindern, werden aktuell weltweit schätzungsweise bis zu 300.000 Kinder als Soldaten eingesetzt. Vor diesem Hintergrund soll in der Arbeit untersucht werden, wie das Phänomen der Kindersoldaten wirksam bekämpft werden kann und worin momentan die Schwierigkeit besteht, die Zahl neuer Rekrutierungen von Kindersoldaten zu vermindern. Die Arbeit ist hierzu in zwei große Themenschwerpunkte gegliedert worden. Kapitel drei bis sechs ordnen die Problematik in den Kontext von Forschung (Kapitel 2), Geographie (Kapitel 3), Demographie (Kapitel 4), Kindheitsdefinition (Kapitel 5) und Kinderarbeit (Kapitel 6) ein. Das Phänomen der Kindersoldaten tritt zwar weltweit auf. Die Untersuchung begrenzt sich jedoch auf den Raum des subsaharischen Afrika. Als Beispiele werden Sierra Leone und Uganda herangezogen, da aus den beiden Ländern eine Vielzahl von Erlebnisberichten vorliegen.