Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Kindheit und Adoleszenz in der russischen Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der folgenden Arbeit soll die Darstellung der Kindheit und Adoleszenz in der russischen Literatur sein. Die Anfänge der Beschäftigung mit der Psychologie des Kindes und deren Analyse reichen bis in das Jahr 1909 zurück, bis zu jener Analyse, die Professor Sigmund Freud am „kleinen Hans“ durchführte. Die Tatsache, dass ein Kind mit gutem Erfolg psychologisch analysiert werden konnte, bewies nicht nur die praktische Anwendbarkeit der Psychoanalyse auf Kinder, die zuvor nur an Erwachsenen durchgeführt wurde und bis heute noch große Bedeutung, vor allem auf dem Gebiet der Psychologie hat, sondern gewährte auch genauere und tiefere Einblicke in das kindliche Seelenleben, die grundlegende Beiträge für weitere Theorien lieferten. Kaum ein Theoriegebäude hat das 20. Jahrhundert so beeinflusst wie die Psychoanalyse Sigmund Freuds, dessen Erkenntnisse zu einem großen Teil aus klinischen Beobachtungen stammten, aber auch aus beispielhaften Werken der russischen Literatur gewonnen wurden. Damit wurde nicht nur ein neues Wissensgebiet konstituiert, sondern auch der Grundstein für eine weitere Beschäftigung mit der Psychologie des Menschen gelegt. Melanie Klein, die auf Sigmund Freuds Theorie basierend die Psychoanalyse des Kindes entwickelte, beginnt ihr erstes Kapitel im gleichnamigen Werk wie folgt: „Die Ergebnisse der Psychoanalyse haben zu einer neuen Psychologie des Kindes geführt. Sie haben uns gelehrt, dass das Kind schon im frühesten Alter sexuelle Triebregungen und Angst empfindet und auch durch große Enttäuschungen geht. Zugleich mit dem Glauben an die Asexualität des Kindes fiel auch der an das »Paradies der Kindheit«. “ Seither befassen sich verschiedene Psychologen, Pädagogen, Kulturanthropologen und Historiker mit dem Thema Kindheit. Seit den fünfziger und sechziger Jahren des 21. Jahrhunderts sind auch zahlreiche Arbeiten zur Adoleszenz, d. h. zu den psychologischen Vorgängen der sexuellen Reifung des Kindes , die lange Zeit in der psychoanalytischen Forschung und Theoriebildung ein „Stiefkind“ gewesen ist, erschienen.