Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Laut einer Studie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wächst 1998 etwa jedes siebte Kind beziehungsweise jeder siebte Jugendliche in Einkommensarmut auf (vgl. AWO Bundesverband e.V. 2000, S. 42). Obwohl Kinderarmut in den letzten Jahren zunehmend als eigenständiges Problem in der Armutsforschung thematisiert wird, wurde das Thema meist aus der Sicht der Erwachsenen (z.B. anhand von Befragungen von Sozialpädagogen) untersucht. Erst Ende der neunziger Jahre wurde „in den sozialwissenschaftlichen Disziplinen die Subjektperspektive, das heißt zum einen die Kinderperspektive an sich sowie zum anderen die kindliche Wahrnehmung ihrer Lebenslage und die kindlichen Deutungs-, Bewältigungs- und Handlungsmuster, verstärkt zum Thema gemacht“ (ebd., S.19). Einige der Studien, die sich mit Kinderarmut speziell aus der Kinderperspektive beschäftigt haben, möchte ich in dieser Arbeit vorstellen. Dabei werde ich den Fragen nachgehen, ob Einschränkungen und Benachteiligungen in verschiedenen Lebensbereichen für arme Kinder bestehen, welche dies sind, wie die Kinder selbst diese wahrnehmen und deuten und welche Bewältigungsmöglichkeiten die Kinder haben. Zuvor werde ich jedoch die gängigen Armutsbegriffe- und Konzepte vorstellen und kurz erläutern. Diese liegen auch den Studien zugrunde bzw. werden dort weiter ausdifferenziert. Am Ende meiner Arbeit werde ich darstellen, welchen Handlungsbedarf ich in der Praxis sehe.