Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein fehlender Konsens über Maß, Methoden, Funktionen sowie Ziele der Erziehung stellt gegenwärtig eine wachsende Problematik für Erziehende dar und beeinträchtigt Kinder und Jugendliche in ihrem Aufwachsen. In dieser Arbeit soll daher die (bürgerliche) Erziehung in wechselseitiger Abhängigkeit zum gesellschaftlichen Konstrukt der Kindheit beleuchtet werden. Die Geschichte der Kindheit, sowie die Aspekte einer modernen Kindheit und ihre Einflüsse werden untersucht. Die ehemals große Bedeutsamkeit von Erziehung tritt zu Gunsten der Bedeutung von Sozialisation in den Hintergrund, weil u.a. die Zeitdeterminante Zukunft gegenüber der steigenden Dominanz der Zeitdeterminante Gegenwart an Relevanz verliert. Die Peer Group wird für Kinder und vor allem für Jugendliche von immer größerer Bedeutung werden. Die Antwort auf die Frage der gegenwärtig verbleibenden Funktion von Erziehung liefert Chancen und Herausforderungen für das Zusammenleben der Generationen in einer pluralisierten Gesellschaft. Aus der Veränderung und Verkürzung der Kindheit kristallisiert sich ein neuer Generationenzusammenhang heraus, der für die Zukunft einen Gestaltwandel hinsichtlich des Zusammenlebens sowie die Schaffung offener und flexibler Gesellschaftsstrukturen fordert. Solche tiefgreifenden Modifikationen haben Auswirkungen auf die Erziehung, weswegen im Ergebnis deutlich wird, dass ihre Grenzen neu abgesteckt und ihre Funktionen neu konstatiert werden müssen.